Dialektinitiative

Runder Tisch soll Dialekte im Land stärken

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)

Regionale Kultur und Sprache gewinnen an öffentlicher Bedeutung. Mit dem Runden Tisch Dialekt will die Landesregierung gemeinsam mit Experten aus den Bereichen Schule, Wissenschaft und Kultur konkrete Ideen und Vorschläge entwickeln, wie die Dialekte im Land gestärkt werden können.

„Regionale Kultur und Sprache gewinnen gegenwärtig stark an öffentlicher Bedeutung. Auch mit unserer Dialektinitiative sind wir schon jetzt auf eine überraschend positive Resonanz gestoßen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann beim Runden Tisch Dialekt.

Regionale Kultur und Sprache gewinnen an öffentlicher Bedeutung

„Mit dem Runden Tisch Dialekt gehen wir jetzt den nächsten Schritt und wollen gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Schule, Wissenschaft und Kultur konkrete Ideen und Vorschläge entwickeln, wie die Dialekte im Land gestärkt werden können.“ Zugleich kündigte der Ministerpräsident die nächste Dialekttagung an: Am 10. Juli 2020 sollen die Ergebnisse in Rastatt vorgestellt werden.

„Unser Nachdenken über den Dialekt soll dazu beitragen, dass Dialekte bei uns den Stellenwert bekommen, der ihnen zusteht. Insbesondere Kinder und Jugendliche wollen wir dabei für den Dialekt begeistern, denn nur so können wir diesen kulturellen Schatz in Zukunft bewahren“, so der Ministerpräsident. „Dabei geht es nicht darum ein Schulfach Dialekt einzuführen“, betonte Kretschmann. „Vielmehr wollen wir bei Lehrkräften das Interesse am Thema wecken und uns gemeinsam mit Expertinnen und Experten auf die Suche nach Ideen machen, wie eine anspruchsvolle Beschäftigung mit dem Thema aussehen könnte.“

Dialekte als Teil der kulturellen Vielfalt des Landes

„Dialekt gilt häufig zu Unrecht als altbacken oder als unfreiwillig komisch. Dabei bezeugen die vielen lebendigen Dialekte in Baden-Württemberg die kulturelle Vielfalt in unserem Land. Im Dialekt lassen sich sprachliche Feinheiten und Nuancen darstellen, die im Hochdeutschen nicht so einfach möglich wären“, sagte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. „ Mir ist es deshalb ein Anliegen, diesen Reichtum zu pflegen. Dialekt zu sprechen und zu schreiben ist ein schönes Zeichen aktiv gelebter Sprache und verdient daher Anerkennung und Unterstützung.“ 

Nicht nur im Land, auch andere Länder wie etwa Frankreich beschäftigten sich zunehmend mit der Stärkung von Mundarten und Regionalsprachen, sagte Kretschmann. „Regionale Herkunft und Dialekt werden heute nicht mehr als provinzielle Makel belächelt. Sie sind eher Ausweis von Identität und kerniger Originalität. Die Hinwendung zu Region und Dialekt ist auch Teil eines gegenläufigen Trends zur Globalisierung und zur virtuellen Vernetzung. Denn Menschen wollen sich verorten“, so der Ministerpräsident.

Pressemitteilung: Tagung „Daheim schwätzen die Leut'“

Interview: „Dialektsprecher nicht diskriminieren“

Weitere Meldungen

Ein Ingenieur kontrolliert in einem Labor mit einem Mikroskop einen Chip zum Einsatz in einen Quantencomputer.
Forschung

Sechs Millionen Euro für Forschungsgeräte

Der ländliche Raum
Ländlicher Raum

Kreative Ideen im Ländlichen Raum gefördert

Ministerialdirektor Berthold Frieß mit Regierungspräsident Carsten Gabbert und weiteren bei der Verkehrsfreigabe der Ortsumfahrung Staufen.
Verkehr

Neue Ortsumfahrung Staufen für Verkehr freigegeben

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
Bundesrat

Klinikgesetz kommt: Gute Nachricht für Uniklinikverbund

Ein Krankenpfleger schiebt in einer Klinik ein Krankenbett über einen Flur. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Lucha bedauert Entscheidung zur Krankenhausreform

Schlossplatz der Stadt Göppingen
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse.
Ernährung

Tag der Schulverpflegung

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der designierte Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Prälat Dr. Klaus Krämer (rechts), bei der Unterzeichnung der Erklärung.
Kirche

Treueversprechen des designierten Bischofs von Rottenburg-Stuttgart

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
Weiterbildung

Mit Künstlicher Intelligenz zur passenden Weiterbildung

Landwirtschaft

GAP-Positionspapier der unionsgeführten Agrarressorts der Länder

Blick auf die Burg Hohenzollern.
Kunst und Kultur

Sechs Landespreise für Heimatforschung verliehen

Logo KreativLand BW gestalten
Ländlicher Raum

Ideenwettbewerb „KreativLand BW gestalten!“ startet

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Land fördert 20 Maßnahmen der Innenentwicklung

Blick in das Publikum bei der GlobalConnect Konferenz
Außenwirtschaft

Gemeinsam den globalen Umwälzungen begegnen

Ein Bild der sanierten Gönninger Steige an der Landesstraße L 230.
Straßenverkehr

Sanierung der Gönninger Steige abgeschlossen