Bürokratieabbau

Positive Zwischenbilanz für Bürokratieabbau in Baden-Württemberg

Ein Mann sitzt mit einem Tablet im Wohnzimmer (Bild: © StockRocket - stock.adobe.com)

Eine Untersuchung bestätigt, dass das Land mit dem Regierungsprogramm Bürokratieabbau die Weichen in die richtige Richtung gestellt hat. In den letzten beiden Jahren wurden über 70 konkrete Vorhaben angestoßen. Die Landesregierung wird die Maßnahmen zum Bürokratieabbau fortentwickeln.

„Der jüngst veröffentlichte Evaluationsbericht (PDF) bestätigt, dass wir 2018 mit dem Regierungsprogramm Bürokratieabbau die Weichen in die richtige Richtung gestellt haben“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Florian Stegmann, als Koordinator für Bürokratieabbau und gute Rechtssetzung am 19. Mai 2021 in Stuttgart.

Seit Januar 2018 bringt die Landesregierung den Abbau von Bürokratie mit neuen Strukturen voran: Die Fäden laufen im Staatsministerium zusammen. Ein Amtschefausschuss macht den Bürokratieabbau zur Chefsache in den Ressorts. Alle Ministerien berechnen den Aufwand, der mit neuen Regelungen einhergeht. Jede neue Regelung erhält damit ein „Preisschild“. So sollen die Belastungen durch neue Vorschriften möglichst geringgehalten werden. Und als unabhängiges Expertengremium berät der Normenkontrollrat Baden-Württemberg die Landesregierung im Bürokratieabbau. 

Über 70 konkrete Maßnahmen in den letzten beiden Jahren angestoßen

Das Regierungsprogramm, das diesen Weg vorzeichnete, wurde nun evaluiert. „Der Evaluationsbericht bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind und bestärkt uns in unserem Engagement, bürokratische Hürden abzubauen um Verwaltungsprozesse somit schneller, effizienter und komfortabler zu gestalten“, so Stegmann. „Unsere neuen Strukturen und das Beratungsgremium Normenkontrollrat haben das Thema Bürokratieabbau lebendiger gemacht. Das zeigen schon die über 70 konkreten Maßnahmen, die wir in den letzten beiden Jahren angestoßen haben.“

Rund die Hälfte der Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Die Landesregierung greift damit auch Empfehlungen des Normenkontrollrats Baden-Württemberg auf. Beispielsweise werden Ehrenamtliche mit 13 Projekten entlastet, unter anderem durch konkrete Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei Kommunen und Fachbehörden, reduzierte Statistikpflichten und steuerliche Erleichterungen sowie Online-Verfahren bei der Registeranmeldung.

Große Schritte bei der Digitalisierung

„Im Jahr 2019 wurde die Wirtschaft um rund 60 Millionen Euro jährlichen Aufwand entlastet. Bürgerinnen und Bürger sparen jährliche Sachkosten von rund 34 Millionen Euro und jährlich rund 226.000 Stunden. Gerade bei der Digitalisierung haben wir große Schritte gemacht und Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger werden bald einen Großteil der Anträge bei Ämtern bequem von zu Hause stellen können“, hob Stegmann hervor.

Die Landesregierung wird die Maßnahmen zum Bürokratieabbau fortentwickeln. Staatsminister Stegmann betonte: „Der Bericht hat viele wertvolle Erfahrungen aus der Praxis zusammengeführt. Darauf werden wir für die Weiterentwicklung unseres Vorgehens aufbauen.“

Für den Evaluationsbericht wurden unter anderem breite Befragungen in den Ministerien, im Normenkontrollrat Baden-Württemberg und der Stabsstelle zur Messung des Erfüllungsaufwands sowie Dokumentenanalysen durchgeführt. Mit Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Behörden kamen auch diejenigen zu Wort, die Normen umsetzen.

Regierungsprogramm Bürokratieabbau

Die Landesregierung hat im September 2017 ein umfassendes Regierungsprogramm zur Entbürokratisierung (PDF) verabschiedet. Der Chef der Staatskanzlei wurde als Koordinator für Bürokratieabbau der Landesregierung eingesetzt. Seit Oktober 2018 ist Staatsminister Florian Stegmann mit dieser Aufgabe betraut. Gemeinsam mit den Amtschefinnen und Amtschefs aller anderen Ministerien werden grundsätzliche Fragestellungen im Amtschefausschuss Bürokratieabbau entschieden. Der unabhängige Normenkontrollrat Baden-Württemberg, der seit 1. Januar 2018 im Amt ist, berät die Landesregierung in Sachen Bürokratieabbau.

Das Regierungsprogramm Bürokratieabbau sieht vor, dass seine Instrumente zwei Jahre nach seinem Inkrafttreten auf ihre Wirksamkeit evaluiert werden. Dementsprechend hat die Landesregierung zum Januar 2020 die Evaluationsagentur evalag mit der Evaluation beauftragt. Der Evaluationszeitraum belief sich auf die Jahre 2018 und 2019.

Die bisherigen Ergebnisse und Maßnahmen zum Bürokratieabbau sind in den Jahresberichten 2018 (PDF) und 2019/2020 (PDF) zusammengefasst. Alle Berichte, die aktuellen Entwicklungen und die Umsetzungsstände der Maßnahmenpakete sind auf der Webseite des Staatsministeriums einsehbar.

Abschlussbericht: Evaluation des Regierungsprogramms Bürokratievermeidung, -abbau und bessere Rechtsetzung für Baden-Württemberg (PDF)

Staatsministerium: Verwaltungsmodernisierung

Weitere Meldungen

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt bleibt trotz schwacher Konjunktur stabil

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Dialogreihe mit Spitzenunter­nehmerinnen fortgesetzt

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Wirtschaftsdelegation reist nach Frankreich

Ein Mann kontrolliert und putzt die Lichter einer Verkehrsampel.
  • Verkehr

Land startet Testfeld mit KI-gesteuerten Ampeln

Zum 1. Juli 2024 übergibt Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales, den Vorsitz im Verwaltungsrat der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) an Reiner Moser, Amtschef im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
  • Glücksspiel

Land übernimmt Vorsitz der Glücksspielbehörde

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
  • Wirtschaft und Gesellschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung 2024 verliehen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Strategiedialog Wohnen und Bauen läuft auf Hochtouren

Gruppenfoto (von links nach rechts): Der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach, Minister Manne Lucha, die Vertreterin der Stadt Ulm, Sarah Waschler, der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, und der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe, halten gemeinsam eine große Karte mit den Motiv der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg in die Kamera.
  • Bürgerengagement

Erprobung der Ehrenamtskarte läuft erfolgreich

Ein Mann mit einem Smartphone in der Hand sitzt an einem Tisch vor einem Laptop.
  • Digitalisierung

Wohnsitzanmeldung auch digital möglich

Visualisierung Neubau des Transfer Hub for Innovation in Society an der Pädago-gischen Hochschule Schwäbisch Gmünd
  • Bauen

Neubau eines Forschungszentrums in Schwäbisch Gmünd

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserversorgung

Land fördert Neubau des Hochbehälters Langäcker

Ministerin Nicole Razavi bei der Verleihung des Staatspreises Baukultur 2024
  • Baukultur

Staatspreis Baukultur 2024 verliehen

Auswärtige Kabinettssitzung im Neuen Schloss in Meersburg
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 25. Juni 2024

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

  • Heimattage

Vergabe der Heimattage für die Jahre 2027 bis 2029

Gewinner Elevator Pitch Bodensee-Oberschwaben
  • Startup BW

„Luftflug“ im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Gruppenfoto aller Preisträger des Jugendbildungspreises DeinDing 2024 auf der Bühne des Stuttgarter Jugendhauses Cann
  • Jugendliche

Jugendbildungspreis „DeinDing 2024“ verliehen

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Verwaltung

Zuständigkeiten bei Cannabisgesetz geregelt

Menschen gehen auf einem Uferweg am Bodensee spazieren.
  • Tourismus

Land fördert Tourismusinfrastruktur

Bauarbeiter laufen in Stuttgart an Neubauten der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) vorbei. (Foto: © dpa)
  • WOHNUNGSBAU

Soziale Wohnraumförderung stark nachgefragt

Startsignal zur nächsten Phase Cyber Valley
  • Künstliche Intelligenz

Erstes ELLIS Institut im Cyber Valley eröffnet

Portrait von Finanzminister Danyal Bayaz
  • Bundesrat

Änderungen in der Rentenpolitik gefordert