Europa

Nutzen der EU-Strategie für den Alpenraum sichtbar machen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Unter einem dunklen Wolkenhimmel liegen die schneebedeckten Alpen, während im Vordergrund das Wasser der Iller im Gegenlicht glitzert. (Foto: © dpa)

Der Alpenraum bietet mit seinen innovations- und wirtschaftsstarken Regionen ganz besondere Chancen für Baden-Württemberg. Deshalb will das Land den Nutzen der EU-Strategie für den Alpenraum durch konkrete Projekte für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar machen.

„Besonders in Zeiten, in denen Europa in der Krise steckt, müssen wir durch konkrete Projekte den Nutzen der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar machen“, so Staatsekretärin Theresa Schopper in München bei der zweiten Sitzung der Generalversammlung der EUSALP.

Alpenraum bietet Baden-Württemberg besondere Chancen

„Nach einem Jahr der Umsetzung der EUSALP hat sich gezeigt, dass es hierbei noch viele Herausforderungen zu meistern gibt. Aufgrund der Dichte an innovations- und wirtschaftsstarken Regionen bietet der Alpenraum für Baden-Württemberg jedoch ganz besondere Chancen – zumal Baden-Württemberg als Voralpenland insbesondere von den Herausforderungen im Bereich Verkehr und Infrastruktur betroffen ist“, so Schopper. Wichtige Synergien würden sich dabei aus der Zusammenarbeit im Rahmen der Internationalen Bodenseekonferenz, der Vier Motoren für Europa und der Chance einer noch stärkeren Einbindung der Schweiz in die europäische Zusammenarbeit ergeben.

„Hierzu müssen wir vorhandene Formate, Programme und Finanzierungsquellen intelligent nutzen. Wichtig ist, dass wir als Regierungsvertreterinnen und -vertreter unser Bekenntnis zur EUSALP mit großem Engagement unterlegen, auch personell und finanziell“, so Staatssekretärin Schopper. Baden-Württemberg gehe hier mit gutem Beispiel voran.

Wertschöpfungsketten des Alpenraums weiterentwickeln

Die Umsetzung der Strategie erfolgt in neun Aktionsgruppen. Baden-Württemberg hat gemeinsam mit Auvergne-Rhône-Alpes die Leitung der Aktionsgruppe 2 „Entwicklung strategischer Sektoren“ übernommen. In dieser werden derzeit mehrere Projektvorhaben im Bereich der Bioökonomie, der Holzwirtschaft und des Gesundheitstourismus koordiniert. Gearbeitet wird dabei an der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Vermarktungschancen für kleine und mittlere Unternehmen im Alpenraum – beispielsweise im Bereich Biomedizin sowie auf dem Gebiet energieeffizienter Holzbaukonstruktionen in Metropolregionen.

Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz: „Was wir brauchen, ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und die effektivere Nutzung vorhandener Förderinstrumente. Dies betrifft etwa mehr Möglichkeiten zur schnellen und unkomplizierten Förderung von Kleinprojekten, mit denen beispielsweise auch Start-ups ihre Ideen und Geschäftsmodelle im transnationalen Kontext weiterentwickeln und erproben können. Unser mittelfristiges Ziel muss sein, die Wertschöpfungsketten des Alpenraums weiterzuentwickeln und vorhandene Lücken zu schließen. Dazu müssen wir unsere Anstrengungen bündeln und die Fördermodalitäten – vor allem auch bei den EU-Programmen – vereinfachen und besser aufeinander abstimmen.“

Die EU-Strategie für den Alpenraum

Die EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) wurde im Dezember 2015 vom Europäischen Rat verabschiedet und ist neben der Donauraumstrategie die zweite makroregionale Strategie der EU, an der Baden-Württemberg beteiligt ist. Der EUSALP gehören neben Deutschland (Baden-Württemberg und Bayern) die gesamten Gebiete von Österreich, Liechtenstein, Slowenien und der Schweiz sowie Teile Frankreichs und Italiens an – also insgesamt sieben Länder und 48 Regionen.

EUSALP

Wirtschaftsministerium: EUSALP-Broschüre

Weitere Meldungen

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
Forst

Hauk besucht Fakultät Texoversum in Reutlingen

Weintrauben
Weinbau

Land unterstützt Weinbau mit Sofortprogramm

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 14. Januar 2025

Ein Beamter steht im Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Mannheim vor einer Wand mit Bildschirmen.
Sicherheit

Land startet Staatsschutz- und Anti-Terrorismus-Zentrum

Porträtbild von Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei
Landesregierung

Stegmann scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Amt aus

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (hinten rechts) spricht zu den Sternsingerinnen und Sternsingern.
Aktion Dreikönigssingen

Kretschmann empfängt Sternsingergruppen

Verkehrspräventionspreis 2025
Verkehrssicherheit

Startschuss zur Bewerbung für den Verkehrspräventionspreis

Roboterarm in einer Fabrik
Ländlicher Raum

Land fördert zehn innovative Unternehmen

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
Existenzgründung

Zahl der Start-up-Gründungen kräftig gestiegen

Gedenkstätte der Heimatvertriebenen in Bad Cannstatt.
Kulturerbe im Osten

Jahresbilanz 2024 des Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler

Kinder sind auf einer Straße mit dem Fahrrad unterwegs zur Schule. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Kreativwettbewerb für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
Wirtschaft und Gesellschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung ausgeschrieben

ILLUSTRATION - Auf einer Computertastatur liegen Kreditkarten.
Cybersicherheit

Cybersicherheits-Check für kleine und mittlere Unternehmen

Fähre Konstanz-Meersburg des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH
Busverkehr

Weitere Finanzierung für Fähren-Regiobus 700 gesichert

Ein Facharbeiter steht im Bosch Werk in Reutlingen vor einer Charge von Radarsensoren für die Automobilindustrie (Bild: © dpa).
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt kämpft weiter mit Belastungen