Bürgerbeteiligung

Land stärkt Bürgerbeteiligung und Zivilgesellschaft

Mit dem Haushalt 2025/2026 stärkt das Land die Bürgerbeteiligung und zivilgesellschaftliche Initiativen. So werden die Servicestelle Dialogische Bürgerbeteiligung und die Allianz für Beteiligung weiter unterstützt.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Symbolbild

Mit dem Beschluss des Landtags von Baden-Württemberg zum Doppelhaushalt stärkt der Haushaltsgesetzgeber die Bürgerbeteiligung und zivilgesellschaftliche Initiativen in den Jahren 2025 und 2026. Die Servicestelle Dialogische Bürgerbeteiligung wird personell und finanziell so ausgestattet, dass sie Landesbehörden und Kommunen effektiv unterstützen kann. Kommunen sollen 2025 auch finanziell unterstützt werden. Die Arbeit der Allianz für Beteiligung, zivilgesellschaftliche Initiativen zu vernetzen und zu fördern, setzt das Land auch 2025/2026 fort.

Deutschland- und europaweit sind wir in der Bürgerbeteiligung führend. Die Politik des Gehörtwerdens dient vielen als Vorbild. Das bauen wir weiter aus.
Barbara Bosch, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung

Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Barbara Bosch, begrüßt die Entscheidung des Haushaltsgesetzgebers, denn: „In Zeiten der Veränderung und der polarisierenden Tendenzen brauchen wir ausgleichende Debatten auf Augenhöhe und im gegenseitigen Respekt. Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen gemeinsam Konflikte bearbeiten. So finden wir tragfähige und weithin akzeptierte Lösungen.“ Die Politik des Gehörtwerdens bearbeitet diese Konflikte, geht auf Bedürfnisse hinter den Positionen ein. Das organisiert die Servicestelle Dialogische Bürgerbeteiligung für die Behörden im Land. Kleine Kommunen wird das Land in solchen Fällen erstmalig auch finanziell unterstützen. Das Land verfolgt zudem seine zentrale Absicht weiter, neben den Behörden auch die Zivilgesellschaft in Baden-Württemberg zu fördern. Dazu dient die Arbeit der Allianz für Beteiligung. Sie vernetzt und befähigt Gruppen überall im Land, sich in ihrer Gemeinde, in ihrem Ortsteil oder in ihrem Quartier zu beteiligen und einzubringen. Die Förderprogramme der Allianz für Beteiligung führt die Staatsrätin in Kooperation mit anderen Ministerien zunächst bis Ende 2025 fort. Auch anschließend sollen Förderungen ermöglicht werden. Staatsrätin Barbara Bosch betont: „Damit stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Selbstwirksamkeit der Menschen.“

Aus den Haushaltsmitteln der Staatsrätin wird auch seit 2013 das Beteiligungsportal Baden-Württemberg finanziert. Mit dem Portal steht allen Ministerien ein Instrument für Online-Beteiligung zur Verfügung. Zusätzlich werden dort alle Gesetzentwürfe der Landesregierung zur Online-Kommentierung eingestellt, bevor sie beschlossen und in den Landtag eingebracht werden.

Baden-Württemberg stärkt mit diesem Haushalt die Beteiligung der Menschen weiter. „Deutschland- und europaweit sind wir in der Bürgerbeteiligung führend. Die Politik des Gehörtwerdens dient vielen als Vorbild. Das bauen wir weiter aus“, so die Staatsrätin.

Allianz für Beteiligung

Seit 2012 organisiert und koordiniert die Geschäftsstelle der Allianz für Beteiligung zentrale Veranstaltungen wie die Netzwerktreffen sowie zahlreiche Bildungsveranstaltungen. Darüber hinaus stärkt die Allianz für Beteiligung die Zivilgesellschaft in Form von Förderprogrammen.

Folgende Förderprogramme der Allianz für Beteiligung finanziert das Staatsministerium:

  • „Beteiligungstaler“: Dieses Programm wurde aufgestellt, um Initiativen in der Umsetzung lokaler Beteiligungsprojekte gezielt durch Sachkosten zu unterstützen.

  • „Gut Beraten“: Aufgrund der hohen Nachfrage aus der Zivilgesellschaft wurde das Programm aufgestockt. Es berät im neuen Jahr weiterhin Initiativen bei der Planung und Umsetzung von Beteiligungsprozessen.

  • „Nachbarschaftsgespräche“: Dieses Programm ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, lokale Dialoge durchzuführen und das Miteinander in Nachbarschaften auch bei kontroversen Themen zu stärken. Aufgrund seines Erfolgs wurde das Programm verlängert, sodass weitere Initiativen von der Unterstützung profitieren können.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und das Ministerium für Verkehr finanzieren in den Programmen „Beteiligungstaler“ und „Gut Beraten“ mit. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz beteiligt sich bei diesen Programmen ebenfalls mit dem eigenen Schwerpunkt „Ländlicher Raum“. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft engagiert sich ebenfalls bei „Gut beraten“.

 

Servicestelle Dialogische Bürgerbeteiligung

Die Servicestelle Dialogische Bürgerbeteiligung hat ihre Arbeit vor über einem Jahr aufgenommen und wird weiter ausgebaut. Die Servicestelle als Anstalt des öffentlichen Rechts unterstützt die Behörden im Land, wenn Dialogische Bürgerbeteiligung durchgeführt werden soll. Anders als bei der Öffentlichkeitsbeteiligung und der Direkten Demokratie stehen hierbei Bedürfnisse und Konfliktbearbeitung im Vordergrund. Die Servicestelle steht Kommunen wie Landesbehörden beratend und aktiv zur Seite. Auch Bundesbehörden und Unternehmen in der Hand des Landes oder von Kommunen können sich an die Servicestelle wenden. Sollen Moderationsbüros eingesetzt werden, hat die Servicestelle einen Pool der besten Anbieter an der Hand. Damit entlastet das Land die Behörden bei der Suche nach geeigneten Dienstleistern und bei der Vergabe. Für kleine und bedürftige Kommunen wird es ab 2025 finanzielle Hilfe geben. Dazu wird ein Förderprogramm aufgesetzt.

Weitere Meldungen

MIN Gemeindetag Reutlingen
Kommunen

Kommunalpolitische Kundgebung des Gemeindetags

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Mehr Förderung für Kleinprojekte im Ländlichen Raum

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. November 2025

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Regierungsentwurf für den Nachtragshaushalt verabschiedet

von links nach rechts: Präsidentin des Landesjustizprüfungsamts Sintje Leßner, Benjamin Felix Stockmar, Jonathan Paul, Dr. Matthias Ehmer und Justizministerin Marion Gentges
Justiz

Gentges gratuliert zum Zweiten juristischen Staatsexamen

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
Wirtschaft

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor dem Kapitol in Washington D.C.
Delegationsreise

Wirtschaftsministerin auf Delegationsreise in den USA

CSF 2025
Digitalisierung

CyberSicherheitsForum 2025 – Jetzt anmelden!

Preis für gute Verwaltung 2025
Verwaltungsmodernisierung

Land erhält Preis für gute Verwaltung

Ländlicher Raum
Ländlicher Raum

Preisträger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geehrt

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Vereinbarung zur Landes­erstaufnahmeeinrichtung Stuttgart-Weilimdorf

von links nach rechts: Präsidentin des Prüfungsamtes des Ministeriums der Justiz und für Migration Sintje Leßner, Rektor der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen Frank Haarer, Absolventin Greta Maria Pauls, Absolventin Lena Dreher, Prorektor Rainer Hock, Absolventin Annike Greta Schildhauer.
Justiz

143 neue Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger

Organspendeausweis
Organspende

Anzahl der Organspender leicht gestiegen

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Sicherheit

Gesetz zum Schutz vor Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Das Eingangsschild vom Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (Foto: © Christoph Schmidt/dpa)
Sicherheit

Landtag beschließt neues Verfassungsschutzgesetz