Biologische Vielfalt

Land fördert Biotopverbund für besseren Arten- und Naturschutz

Eine Biene zieht Nektar aus einer gelben Wiesenblume.
Symbolbild

Zum Schutz der Natur und der Artenvielfalt ist ein zusammenhängendes Netz an Biotopen ein wichtiger Baustein. Ein gestecktes Zwischenziel haben Kommunen und Landwirte bereits ein Jahr früher erreicht. Das Land fördert Maßnahmen für einen Biotopverbund mit zehn Millionen Euro pro Jahr.

Gefährdete Arten brauchen sichere und miteinander verbundene Lebensräume. Das Land hat sich daher das Ziel gesetzt, dass bis 2030 auf 15 Prozent der Offenlandfläche ein zusammenhängendes Netz an Biotopen entsteht. „Wir müssen das Artensterben unbedingt aufhalten – sowohl im Interesse der Natur als auch der Menschen. Der Schutz der Natur und der Artenvielfalt erhält auch unsere Lebensgrundlagen und Lebensqualität. Der Biotopverbund ist ein wichtiger Baustein dafür. Ohne blütensuchende Insekten gibt es keine Früchte und kein Gemüse mehr. Sie fehlen als Nahrung für Vögel oder Amphibien. Mit den Insekten verschwinden auch viele andere Arten“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag, 12. Dezember 2023, in Stuttgart im Anschluss an die Kabinettssitzung. Er betonte: „Die für Ende 2023 angepeilte Zwischenmarke von zehn Prozent der Offenlandfläche haben unsere Kommunen in Zusammenarbeit mit unseren Landwirtinnen und Landwirten und vielen weiteren Akteuren bereits ein Jahr früher erreicht. Das ist ein großartiger Erfolg.“

„Der Schutz der Natur und der Artenvielfalt erhält auch unsere Lebensgrundlagen und Lebensqualität. Der Biotopverbund ist ein wichtiger Baustein dafür.“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Zahlreiche Arten sind auf die Kulturlandschaft und ihre Biotope angewiesen. Typische Biotope des Offenlands sind Wiesen, Weiden, Streuobstbestände, Riedflächen, Tümpel, Hecken, Magerrasen, Wacholderheiden, Trockenmauern, Säume oder Gewässerrandstreifen. Viele in Baden-Württemberg heimische Tierarten haben sich an diese landwirtschaftlich genutzten Lebensräume gebunden. Darunter sind viele Insektenarten sowie Feldvögel und Wiesenbrüter wie die Feldlerche, der Kiebitz oder das Rebhuhn. Umweltministerin Thekla Walker erläuterte: „Für diese Arten ist es wichtig, dass ihre Biotope miteinander verbunden sind. Die Klimakrise führt dazu, dass Arten ihren Standort wechseln müssen, um anderswo ähnliche klimatische Bedingungen vorzufinden. Wir schaffen dafür das Wegenetz: blühende Wegsäume, Bäche, Uferrandstreifen, Blühbrachen, Böschungen oder Tümpel, die Tieren den Wechsel zwischen geeigneten Lebensräumen ermöglichen.“

Land fördert Maßnahmen mit zehn Millionen Euro pro Jahr

Das Land fördert Planungen der Kommunen für einen Biotopverbund mit 90 Prozent der Kosten sowie die Umsetzung der Maßnahmen – insgesamt mit zehn Millionen Euro pro Jahr. Über 40 Prozent der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg arbeiten bereits an entsprechenden Projekten. Maßnahmen entstehen vor Ort in Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Betrieben und weiteren Akteuren. Die Landschaftserhaltungsverbände beauftragen etwa Landwirtinnen und Landwirte mit der Pflege von Magerrasen oder Wacholderheiden. Diese mähen und beweiden die vorgesehenen Flächen nach einem abgestimmten, naturschutzfachlich sinnvollen Konzept. Oder sie passen ihre Bewirtschaftung gefördert über die Landschaftspflegerichtlinie oder das Agrar-Programm FAKT im Sinne des Biotopverbundes an, indem sie mehrjährige Buntbrachen und Altgrasstreifen anlegen oder breitere Saatreihenabstände nutzen.

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