Elektromobilität

Gewaltiger Schub für Elektromobilität durch Landesinitiative

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Auto steht an einer Elektroladestation in der Stuttgarter Innenstadt.

Die Landesinitiative Elektromobilität III hat klimaschonende Antriebsformen im Land entscheidend vorangebracht und maßgeblich zum Hochlauf der Elektromobilität beigetragen. Durch Fördermittel wurden seit 2017 Investitionen in Elektrofahrzeuge und in den Aufbau der Ladeinfrastruktur von insgesamt weit mehr als einer halben Milliarde Euro ausgelöst.

Die Elektromobilität hat in Baden-Württemberg in den vergangenen fünf Jahren durch die Förderung des Landes einen gewaltigen Schub erhalten. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: „Baden-Württemberg liegt sowohl bei der Zahl der E-Fahrzeuge als auch bei der Ladeinfrastruktur inzwischen im Bundesländervergleich mit an der Spitze. Die Transformation hin zu klimaneutralen Antrieben ist unabdingbar, um die Klimaschutzziele der Landesregierung zu erreichen. Außerdem führt das dazu, dass wir uns im Verkehrssektor Schritt für Schritt von der Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen lösen können. Wie wichtig das ist, erleben wir in diesen Tagen in besonders drastischer Form durch den Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen auf die Versorgung Deutschlands und Europas mit Öl und Gas.“

Verkehrsminister Winfried Hermann hatte zuvor dem Landeskabinett über die Ergebnisse der Förderprogramme des Verkehrsministeriums im Rahmen der Landesinitiative Elektromobilität III berichtet. „Mit diesen Programmen haben wir klimaschonende Antriebsformen im Land entscheidend vorangebracht und maßgeblich zum Hochlauf der Elektromobilität beigetragen“, betonte der Verkehrsminister.

Seit 2017 knapp 16.000 Ladepunkte im Südwesten gefördert

Durch Fördermittel wurden seit 2017 Investitionen in E-Fahrzeuge und in den Aufbau der Ladeinfrastruktur von insgesamt weit mehr als einer halben Milliarde Euro ausgelöst. So wurden mit dem BW-e-Gutschein und einer Summe von 38 Millionen Euro insgesamt 14.357 Fahrzeuge mit einem Gesamtwert von rund 533 Millionen Euro gefördert. Durch das Programm Charge@BW wurde landesweit der Aufbau von 15.865 Ladepunkten für E-Fahrzeuge finanziell unterstützt. Die Fördersumme dafür betrug 28,5 Millionen Euro, die Gesamtinvestitionen lagen bei 83,5 Millionen Euro. Überdies hat das Land mit Mitteln der Landesinitiative Elektromobilität III das flächendeckende Sicherheitsladenetz SAFE BW ausgebaut und damit bereits im November 2019 alle zehn Kilometer mindestens einen öffentlichen Ladepunkt sowie alle 20 Kilometer mindestens einen Schnellladepunkt geschaffen. Zusammen mit der Förderung von E-Bussen, E-Lkw, E-Taxis und E-Lastenrädern konnte das Verkehrsministerium insgesamt Fördermittel in Höhe von 79 Millionen Euro bewilligen und damit eine Gesamtinvestitionssumme von 682 Millionen Euro auslösen.

Minister Hermann betonte: „Auf diesen Erfolgen wollen wir uns nicht ausruhen. Der rasant fortschreitende Klimawandel erfordert neben dem Ausbau des ÖPNV und der Förderung von Rad- und Fußverkehr die weitere Transformation hin zu klimaschonenden Antrieben.“

Ländervergleich

Inhalte werden geladen.

Hybrid- und Elektroautos

Baden-Württemberg liegt beim Anteil der Hybrid- und Elektroautos an allen zugelassenen Personenkraftwagen bundesweit mit an der Spitze.

Mehr

Gemäß dem grün-schwarzen Koalitionsvertrag soll das flächendeckende Ladenetz für Elektrofahrzeuge weiter ausgebaut werden. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass es im Südwesten bis 2030 rund zwei Millionen öffentlich und nichtöffentlich zugängliche Ladepunkte gibt. Um dies zu erreichen, könnten Fördervorhaben wie die fußläufige Erreichbarkeit von Ladeinfrastruktur, der Aufbau von E-Quartiershubs – spezielle Parkhäuser und Quartiere, die für E-Autos passende Ladesäulen bieten –, der Bau urbaner Schnellladehubs sowie ein Pilotprojekt zum Ausbau von Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur für schwere Lkw umgesetzt werden.

Über die Förderprogramme BW-e-Solargutschein und BW-e-Nutzfahrzeuge fördert das Land zudem ausgewählte Fahrzeugflotten. „Es geht darum, für den PKW-Bereich den Ausstiegspfad aus dem fossilen Verbrenner abzusichern. Dies wird ein wichtiger Beitrag, um die Klimaziele zu erreichen und bei batterieelektrischen Fahrzeugen einen Großteil der neuen Wertschöpfungskette in Baden-Württemberg zu halten“, so Hermann. Hierfür könnten Null-Emissions-Zonen in Stadtquartieren etabliert werden. Null-Emissions-Zonen sind Gebiete, die von fossil betriebenen Fahrzeugen weitestgehend freigehalten werden und nur von emissionsfreien Fahrzeugen und ÖPNV befahren werden dürfen. Entsprechende Vorhaben könnten in das nächste Förderprogramm Landesinitiative Elektromobilität 4 aufgenommen werden, das dem Ministerrat bis zum Sommer dieses Jahres zur Entscheidung vorgelegt werden soll.

Ministerium für Verkehr: Förderung Elektromobilität

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links), Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz (rechts) beim Bahngipfel in Stuttgart.
Bahngipfel

Signal für eine starke Schiene in Baden-Württemberg

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. Juli 2025

US-Generalstabschef Dan Caine und Innenminister Thomas Strobl / Innenminister Thomas Strobl und EUCOM-Kommandeur Alexus Grynkewich
Innere Sicherheit

Kommandowechsel der US-Streitkräfte

Zwei Kinder malen mit Kreide auf Straßenboden
Kinder und Jugendliche

Umfassende Strategie zum Kinderschutz beschlossen

Europa

Land übernimmt Vorsitz der Europaministerkonferenz

Grundsteinlegung Ersatzbau Chemie Hochschule Reutlingen Außenperspektive
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau Chemie der Hochschule Reutlingen gelegt

Flurneuordnung Buchen (Multiweg Am Wartberg)
Flurneuordnung

Realisierung der Multiwege in Buchen wird fortgesetzt

EU-Schulprogramm
Ernährung

Landesweite Aktionstage zum EU-Schulprogramm

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Die Teilnehmenden der GFMK haben sich zum Gruppenbild aufgestellt.
Gleichstellung

Geschlechtergerechtigkeit ist Grundlage für starke Demokratie

Eine Hand hält einen in augmented Reality illustrierten Kopf.
Künstliche Intelligenz

Land muss bei AI Giga Factorys gewichtige Rolle spielen

Cornelia Christian (VVS-Gechäftsführerin), Veronika Müller (Projektleitung VVS), Andreas Sigloch (Leiter des Referats Digitalisierung im Verkehrsministerium), Verkehrsminister Winfried Hermann
Nahverkehr

Neue Öffi-Apps für Stuttgart und das Land

Logo Innovationspreis Bioökonomie
Bioökonomie

Sechster Ideenwettbewerb Bioökonomie gestartet

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
Bauen

Reform der Landesbauordnung tritt in Kraft

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Europa

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein