In den kommenden Wochen stellt die Landesregierung für Lehrkräfte, Pflegeeinrichtungen, die Impfzentren und Obdachlose mehrere zehn Millionen FFP2-Masken zur Verfügung.
Die Landesregierung wird in den kommenden Wochen Millionen von FFP2-Schutzmasken an Einrichtungen in Baden-Württemberg verteilen. Darunter fallen Schulen sowie Pflege- und Behinderteneinrichtungen. Auch Obdachlose sollen mit den Schutzmasken versorgt werden.
Dies gaben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manne Lucha am 27. November 2020 in Stuttgart bekannt. „Es ist uns wichtig, dass wir vor allem Risikogruppen mit Schutzmaterial ausstatten. Dafür haben wir nun die Voraussetzungen geschaffen“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Wir haben vorgesorgt. Unsere gut aufgefüllten Materiallager und die angekündigten Masken des Bundes helfen dabei, die Menschen dort mit Schutzausrüstung auszustatten, wo es besonders nötig ist“, sagte Gesundheitsminister Lucha.
Die Landesregierung hatte bereits im Frühjahr damit begonnen, Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zu beschaffen und einen entsprechend Lagerbestand vorzuhalten. Aus diesem Fundus und aus der erwarteten Lieferung des Bundes sollen nun Millionen von Masken in Baden-Württemberg verteilt werden.
Um den Schulunterricht aufrechterhalten zu können, erhält das Kultusministerium bis Ende des Jahres zusätzlich zehn Millionen FFP2-Masken für Lehrkräfte. Auch für das Jahr 2021 sind nochmals zehn Millionen Masken für die Schulen vorgesehen.
90 Masken für die kommenden drei Monate
Außerdem sollen vulnerable Gruppen zum Zuge kommen. Pro Person sollen zunächst 90 FFP2-Masken für die nächsten drei Monate zu Verfügung gestellt werden:
- Pflegebedürftige Menschen in stationären Einrichtungen (etwa 100.000 Personen) und deren Angehörige – insgesamt ungefähr neun Millionen Masken.
- Menschen mit Behinderung/Bewohner in stationärer Einrichtungen (etwa 23.000 Personen) – insgesamt ungefähr 2,1 Millionen Masken.
- Menschen in Einrichtungen der Obdachlosenhilfe (etwa 5.000 Personen) – insgesamt ungefähr 450.000 Masken.
Außerdem wird die Landesregierung für die Ausstattung der Impfzentren rund 22 Millionen FFP2-Masken zur Verfügung stellen. Die Verteilung der Masken soll in Zusammenarbeit mit den Kommunalen Landesverbänden erfolgen.
FFP2-Masken für Schulen
Seit am 19. Oktober 2020 landesweit die Pandemiestufe 3 ausgerufen wurde, besteht an den weiterführenden Schulen und den sonderpädagogischen Bildungs-und Beratungszentren (SBBZ) ab Klasse 5 sowie an den beruflichen Schulen eine Maskenpflicht auch im Unterricht. Es ist dem Kultusministerium daher ein wichtiges Anliegen, diese Schulen nach der ersten großen Maskenlieferung im Sommer weiterhin mit entsprechenden Masken zu versorgen. Das Kultusministerium ist aktuell unter Hochdruck dabei, die nächste große Versandaktion vorzubereiten und hat am 27. November 2020 die Schulleiterinnen und Schulleiter über die Details und den Ablauf des Versands informiert.
„Wir befinden uns in einer schwierigen Situation und die Lehrerinnen und Lehrer leisten tagtäglich einen sehr herausfordernden Job. Sie werden von ihren Schülerinnen und Schülern besonders in der aktuellen Situation mehr denn je gebraucht. Der Schutz ihrer Gesundheit ist uns deshalb sehr wichtig. Um die Sicherheit der Lehrkräfte zu erhöhen, stellen wir ihnen OP-Masken zur Verfügung. Zudem erhalten Lehrerinnen und Lehrer, die dies wollen, zusätzlich FFP2-Masken“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.
Versandaktion von rund 8,4 Millionen FFP2-Masken
Erfreulicherweise hat das Sozialministerium mitgeteilt, dass momentan im Landesbestand auch FFP2-Masken für die Ausgabe an Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Das Kultusministerium wird die rund 2.700 weiterführenden und beruflichen Schulen sowie die SBBZ in öffentlicher und freier Trägerschaft daher im Rahmen von zwei zeitnahen Versandaktionen sowohl mit FFP2-Masken als auch mit OP-Masken versorgen. „Zwar haben uns die Fachleute aus Virologie und Medizin dargelegt, dass OP-Masken ausreichend sind, um den Gesundheitsschutz von Lehrerinnen und Lehrern an Schulen zu gewährleisten. Die Infektionszahlen zeigen, dass Schulen nachweislich keine Corona-Hotspots sind. Trotzdem nehmen wir innerhalb der Lehrerschaft teilweise Ängste wahr“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und ergänzt: „Diese Ängste nehmen wir ernst. Deshalb haben wir uns auch über das kurzfristige Angebot von Gesundheitsminister Manne Lucha gefreut, den Schulen in einem ersten Schritt FFP2-Masken aus dem Lagerbestand des Landes zur Verfügung zu stellen. Wir gehen davon aus, dass der Gesundheitsminister sein Angebot verstetigt und eine dauerhafte Beschaffung von FFP2-Masken für Lehrkräfte sicherstellt, damit wir den Schulen auch künftig bei jedem Versand FFP2-Masken mitliefern können.“
Lieferung von gut 24 Millionen OP-Masken nach Weihnachten
Aufgrund der momentanen sehr hohen Auslastung der Paketdienstleister und des großen Paketvolumens, das zur Auslieferung kommt, wird der Versand im Rahmen von zwei getrennten Aktionen erfolgen. In einem ersten Schritt werden die Schulen noch vor Weihnachten mit rund 8,4 Millionen FFP2-Masken beliefert. Die FFP2-Masken sollen den Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden, die dies wünschen. Die Schulen erhalten eine Lieferung, die den Bedarf für mindestens drei Monate abdeckt. Der Bedarf ist mit einer FFP2-Maske pro Lehrkraft und Schultag berechnet. Ob die Lehrerinnen und Lehrer eine FFP2-Maske anstelle einer OP-Maske oder einer sonstigen Mund-Nasen-Bedeckung tragen, ist grundsätzlich eine freiwillige Entscheidung.
In einem zweiten Schritt erfolgt der Versand von rund 24,3 Millionen OP-Masken unmittelbar im Anschluss an die Weihnachtsferien ab Mitte Januar. Es soll dabei weiterhin bei der Maßgabe bleiben: Je Lehrkraft in Vollzeit sollen maximal drei OP-Masken pro Tag ausgegeben werden. Wie bereits bei der Versandaktion im Sommer wurde die Menge der OP-Masken so großzügig aufgerundet, dass erneut auch das weitere an den Schulen tätige Personal (beispielsweise Sekretariat, Hausmeister) mit OP-Masken ausgestattet werden kann.
Das Kultusministerium hatte in einer ersten Lieferung in den letzten beiden Wochen der Sommerferien bereits rund 23,7 Millionen OP-Masken an alle weiterführenden und beruflichen Schulen sowie Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren und Schulkindergärten in öffentlicher und freier Trägerschaft verteilt. Dabei hat das Land nicht nur seine Lehrkräfte ausgestattet, sondern auch alle weiteren an diesen Schulen tätigen Personen etwa in den Sekretariaten oder die Hausmeisterinnen und Hausmeister. Den Lehrerinnen und Lehrern an SBBZ mit speziellen Förderschwerpunkten sowie den Schulkindergärten hat das Land im Sommer aufgrund der besonderen Anforderungen noch zusätzlich rund eine Million FFP2-Masken zur Verfügung gestellt.
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