Die 59. Stallwächterparty in der Landesvertretung in Berlin stand unter dem Motto „THE aerospace LÄND“ mit dem Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt.
Rund 1.800 Gäste kamen zur 59. Stallwächterparty in die Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin. Das Land präsentierte sich von seiner wirtschaftlichen, kulturellen und kulinarischen Vielfalt – als „THE aerospace LÄND“ dieses Mal mit dem Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: „Vielen ist gar nicht bewusst, dass Baden-Württemberg bei Luft- und Raumfahrt in der Champions League spielt. Das Land ist innovativer Standort einer Branche, die sich mit echten Zukunftsthemen beschäftigt. Dazu gehören beispielsweise Anwendungen im Bereich Navigation und Kommunikation und Klimaneutralität.“
Politisches Sommerfest mit dem Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt
Wieder präsentierten viele Firmen und Forschungseinrichtungen aus dem Südwesten ihre Produkte und Innovationen. Dazu gehörten Flugsimulatoren, Satellitentechnik, wasserstoffbetriebene Flugzeugmodelle oder sogar die Steuerung eines Mondroboters. Passend dazu waren die Räumlichkeiten der Landesvertretung im Astrolook gestaltet. Insgesamt arbeiten im Land rund 16.000 Beschäftigte in dieser Branche, die rund fünf Milliarden Euro erwirtschaftet.
Hausherr Rudi Hoogvliet, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes beim Bund, begrüßte zur Eröffnung des Festes die ESA-Astronauten Matthias Maurer und Amelie Schönenwald auf der Bühne. Maurer gab den Gästen auch Nachdenkliches mit auf den Weg: Er beschrieb, wie verletzlich die Erde vom All aus betrachtet wirke. „Das große Grüne ist der Amazonas. Und direkt daneben, wo der dicke Rauch zu sehen ist, wird gerade der Urwald abgebrannt“, berichtete er. Genau da setzt die Luft- und Raumfahrtstrategie des Landes an: Ein Schwerpunkt der heutigen Entwicklungen im Luftverkehr liegt auf der Reduktion des ökologischen Fußabdrucks der Luftfahrt. Baden-Württemberg ist bestrebt, einen wichtigen Beitrag zur globalen Kohlenstoffdioxid-Reduktion im Luftverkehr zu leisten. Ziel muss eine klimaneutrale Luftfahrt sein. In Stuttgart wird dazu an einer der europaweit größten Fakultäten für Luft- und Raumfahrt dazu geforscht.
Ausgebucht war das Fest auch in diesem Jahr. „Die Stallwächterparty gehört zum politischen Berlin wie die Reichstagskuppel. Die will keiner missen, das merken wir am Andrang. Einen Tick mehr Popularität hat sie in diesem Jahr sicherlich Peter Schillings Auftritt zu verdanken. Bereits zu Beginn der Planungen im vergangenen Jahr war klar, dass kein anderer Musiker das Thema Luft- und Raumfahrt so gut verkörpert wie der gebürtige Stuttgarter. Seine gelungene Show war sicherlich der Höhepunkt des Abends“, so der Bevollmächtigte Rudi Hoogvliet.
Die Stallwächterparty fand als „Green Event BW“ statt. Dieses Siegel zeichnet Veranstaltungen aus, die im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg klimafreundlich geplant und durchgeführt werden. In erster Linie sollen Emissionen vermieden und reduziert werden und schließt alle Bereiche wie Mobilität, Abfallmanagement, Energie und Verpflegung ein. So gab es beispielsweise eine große Auswahl an bio- und veganen Gerichten sowie ein kostenfreies Velotaxi zum Bahnhof Potsdamer Platz.
Stallwächterparty
Der Begriff „Stallwächterparty“ als prägnanter Name für das politische Sommerfest der baden-württembergischen Landesvertretung wurde in den 1970er Jahren vom damaligen Bevollmächtigten des Landes beim Bund, Minister Eduard Adorno, geprägt. Die Stallwächterparty ist gewissermaßen ein Treffen derer, die während der politischen Sommerpause die „Stallwache halten“. Heute bildet die Stallwächterparty das Land in seiner ganzen Vielfalt ab. Für Akteure aus Politik, Medien, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft hat sich die Veranstaltung in den letzten Jahrzehnten zu einer der wichtigsten Kommunikationsplattformen des politischen Sommers in Berlin entwickelt.