„Wir müssen verteidigungsfähig werden, um uns nicht verteidigen zu müssen“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Mittwoch, 28. Mai 2025, bei einem Runden Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung in Stuttgart, zu dem die Landesregierung Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem Landeskommando und Verbänden zu einem Austausch ins Neue Schloss in Stuttgart eingeladen hat.
Wir müssen verteidigungsfähig werden, um uns nicht verteidigen zu müssen.
„Europa muss militärisch selbständiger werden und starke Regionen wie wir tragen dazu bei. Darum bringen wir jetzt Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Militär zusammen, um den Austausch zu stärken und um gemeinsam Lösungen zu finden“, so Kretschmann weiter. „Der Runde Tisch markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer stärkeren und widerstandsfähigeren Gesellschaft. Wir wollen eine führende Rolle in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie übernehmen und gleichzeitig die Chancen für Forschung und Entwicklung von Zukunftstechnologien auch im zivilen Bereich vorantreiben.“ Ziel sei es, das Thema Sicherheit und Verteidigung branchenübergreifend und ganzheitlich zu betrachten. Bereits im Sommer 2024 hatte sich die Landesregierung mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ausgetauscht. Im Mai 2025 wurde zudem eine Lenkungsgruppe ins Leben gerufen, die die Arbeit zwischen den Fachministerien koordiniert und die Themen bündelt.
Wirtschaft, Staat und Gesellschaft resilient und widerstandsfähig aufstellen
Innenminister Thomas Strobl erklärte: „Aktuell leben wir in Zeiten, in denen wir uns auf neue Gefahrenlagen einstellen müssen. Wir sind nicht im Krieg, freilich auch nicht mehr richtig im Frieden. Geheimdienste aus Russland sind hierzulande operativ tätig, sie nehmen gezielte Sabotageakte vor, spionieren und betreiben Desinformationskampagnen. Mit dieser hybriden Kriegsführung nimmt Russland gerade auch die Unterstützungsländer der Ukraine und Rüstungsfirmen in den Blick, die die Ukraine mit Waffen beliefern. Deshalb müssen wir unsere Wirtschaft, unseren Staat und unsere Gesellschaft resilient und widerstandsfähig aufstellen. Wir müssen Störungen und Vorfälle, sowohl im Cyberraum als auch in der analogen Welt, abwehren oder zumindest bestmöglich abfedern. Oberstes Ziel muss dabei immer sein, dass unsere Kritischen Infrastrukturen am Laufen bleiben. Daran arbeiten unsere Sicherheitsbehörden – angefangen vom Landesamt für Verfassungsschutz über die Polizei mit dem beim Landeskriminalamt eingerichteten Staatsschutz- und Anti-Terrorismuszentrum Baden-Württemberg und der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime bis hin zur Cybersicherheitsagentur – hart und hartnäckig.“
Kräfte bündeln und noch enger zusammenzuarbeiten
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betonte: „Sicherheit ist ein hohes Gut und gleichzeitig nicht selbstverständlich. Die zunehmenden Verwerfungen auf geopolitischer Ebene und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine machen deutlich, wie wichtig unsere Verteidigungsfähigkeit ist. Das unternehmerische Potenzial dafür ist vorhanden. Von der Waffenherstellung über den Fahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrt bis hin zu KI und Quantentechnologien – in Baden-Württemberg sind wir gut aufgestellt. Unsere Unternehmen und Institute bieten Produkte, Dienstleistungen und Lösungen für zahlreiche Anwendungsfälle und von höchster Qualität an. Damit leisten unsere Akteurinnen und Akteure einen wichtigen Beitrag zu unser aller Schutz, für unsere Freiheit sowie zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Wichtig ist nun, die Kräfte zu bündeln und noch enger zusammenzuarbeiten.“
Sicherheitsrelevante Forschung auf unterschiedlichen Feldern
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski unterstrich: „Innovationen sind eine weitere tragende Säule bei diesem Thema. Sie brauchen exzellente Forschung und schnellen Transfer, um wirken zu können. Forschung und Lehre tragen wesentlich dazu bei, unsere Demokratie stark und widerstandsfähig zu halten – was insbesondere im Hinblick auf stetig zunehmende hybride Kriegsführung und Attacken im Cyberraum besonders bedeutsam ist.“ Sie sagte weiter: „Eine Reihe von Einrichtungen in Baden-Württemberg ist bereits jetzt in sicherheitsrelevanter Forschung auf ganz unterschiedlichen Feldern aktiv. Dies wird sich nach Lage der Dinge deutlich intensivieren. Wir nehmen die Thematik sehr ernst und stehen mit den Hochschulen dazu im engen Austausch.“
Landesregierung fördert Innovationen im Bereich Sicherheit und Verteidigung
Baden-Württemberg ist neben Bayern einer der wichtigsten Standorte der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie in Deutschland. Von Satellitentechnologie über vernetzte Cloud bis zu Fahrzeugproduzenten ist das Land technologisch breit aufgestellt. Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie setzt sich aus hochinnovativen Unternehmen verschiedener Größen zusammen. Neben internationalen Unternehmen und Mittelständlern sind zunehmend Start-ups in diesem Bereich erfolgreich aktiv. Auch viele Zulieferunternehmen sind bereits im Bereich Sicherheit und Verteidigung unerlässliche Basis. Ein Wachstum dieser Branche bietet für Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäftsfelder auszubauen, zu diversifizieren und zu verstärken. Aufgrund dessen stand das Innovationsprogramm des Landes Invest BW bereits jeher auch den Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich Sicherheit und Verteidigung offen. Zur gezielten Unterstützung der Unternehmen und Forschungseinrichtungen wurde die Branche im aktuellen Call vom 8. Mai 2025 explizit mitadressiert. Entsprechende Projektskizzen können noch bis zum 8. Juli 2025 eingereicht werden.
Luft- und Raumfahrt spielt zentrale Rolle
Zukunftstechnologien wie Quanten und Künstliche Intelligenz (KI) sind auch in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie zunehmend eine Schlüsseltechnologie und bieten die Chance, neue Anwendungsmöglichkeiten zu identifizieren und umzusetzen. In beiden Themenfeldern ist Baden-Württemberg sehr gut aufgestellt und verfügt über ein breites Netzwerk. Um diese Bereiche zu vernetzen und weitere Schnittmengen und Potentiale zu identifizieren, hat die Landesregierung auch relevante Akteurinnen und Akteure dieser Branchen nach Stuttgart eingeladen. Ebenfalls vor Ort waren Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt. Kaum eine Branche ist so untrennbar mit Sicherheit und Verteidigung verbunden wie diese. Die Luft- und Raumfahrt ist in Bereichen wie Navigation, Kommunikation und Erdbeobachtung unverzichtbar, sowohl im zivilen als auch im militärischen Sektor. Ein Ziel besteht darin, das bestehende, breit gefächerte Netzwerk zu stärken, um Synergien zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes weiter zu fördern.
Stimmen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tischs Sicherheit und Verteidigung am 28. Mai 2025
Claudia Oeking, Vorstandsbeauftrage Politik und Regierungsangelegenheiten für Airbus Deutschland: „Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in Baden-Württemberg ist geprägt von leistungsstarken Großunternehmen, einem wettbewerbsfähigen Mittelstand und innovativen Startups. Der ‘Runde Tisch Sicherheit und Verteidigung’ steht im Zeichen der langjährigen guten Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und diesem breit aufgestellten Ökosystem. In der angespannten geopolitischen Situation ist ein enger Schulterschluss zwischen Politik und wehrtechnischer Industrie wichtiger denn je. Deswegen danken wir der Landesregierung von Baden-Württemberg für den wertvollen Austausch und unterstützen ihre Maßnahmen, diesen Wirtschaftszweig im Sinne von Souveränität und unserer Verteidigungsfähigkeit weiter zu stärken.“
Nicole Matthöfer, Präsidentin: „Die Cybersicherheitslage im Land ist angespannt. Das zeigen auch die Zahlen in unserem aktuellen Jahresbericht. Die CSBW erfasste und bearbeitete im vergangenen Jahr 517 Fälle unterschiedlicher Schwere, wobei die Dunkelziffer deutlich höher sein dürfte. Daher ist der Aspekt der Cybersicherheit bei den Themen Sicherheit und Verteidigung von grundlegender Bedeutung und muss in unserem digitalen Alltag stets mitbedacht und mitgedacht werden. Wir leisten hierzu gerne unseren Beitrag und unterstützen beispielsweise mit unserer Cyber-Ersthilfe und niederschwelligen Angeboten wie dem CyberSicherheitsCheck für kleine und mittlere Unternehmen, den beispielsweise auch die Zulieferer und Dienstleister der Verteidigungsindustrie in Anspruch nehmen können.“
Peter Schlote, Managing Director: „Die Verteidigungsbranche ist immens wichtig für die Unabhängigkeit Europas bei Kernfähigkeiten unserer Streitkräfte und Technologien der Zukunft. In Baden-Württemberg gibt es ein hervorragendes Umfeld von Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Universitäten und Forschungsinstituten, die eng zusammenarbeiten, um die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und unserer Verbündeten in NATO und EU bestmöglich auszustatten. HENSOLDT ist mit mehreren Standorten und ca. 4.500 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fest in Baden-Württemberg verwurzelt und wir haben zahlreiche Investitionen in unsere Infrastruktur und Personalaufwuchs getätigt, um unsere Produktionskapazitäten weiter auszubauen. Wir stehen bereit, unseren Beitrag zu leisten, um die Bundeswehr bei ihrem Aufwuchs und der Modernisierung mit zentralen Schlüsseltechnologien zu unterstützen.“
Stefan Sütterlin, Professor für Cyberpsychologie: „Cybersicherheit braucht mehr als Technik – sie verlangt vernetzte Köpfe. Gerade im Kampf gegen hybride Bedrohungen zählt interdisziplinäre Stärke. Baden-Württemberg ist dafür bestens aufgestellt.“
Prof. Dr. Tobias Heer, Dekan der Fakultät Informatik und Informationstechnik: „Die Transformation hin zu einer sicheren und souveränen Gesellschaft und Wirtschaft erfordert in ihrer Umsetzung gut ausgebildete Fachkräfte. Dies stellt unsere Betriebe und Hochschulen vor Herausforderungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung, denen man sich schnellstmöglich stellen muss.“
Dr. Sönke Voss, Hauptgeschäftsführer: „In Bezug auf Sicherheit und Verteidigung setzt die Politik hohe Erwartungen in die Wirtschaft. Zweifelsfrei verfügt gerade Baden-Württemberg hier über großes Potenzial. Damit Unternehmen in diesem Bereich investieren, forschen und produzieren können, brauchen Sie vor allem optimale Rahmenbedingungen. Die Politik ist daher auf mehreren Ebenen gefordert: Erstens, sich auf EU- und Bundesebene für größtmögliche Planungssicherheit einzusetzen, als Grundlage für den notwendigen Kapazitätsaufbau der Unternehmen. Zweitens, durch Instrumente wie die Legalplanung und das überragende öffentliche Interesse die Voraussetzungen für eine deutliche Beschleunigung von Genehmigungsverfahren zu schaffen. Damit würde dann insbesondere ein schneller Infrastrukturausbau möglich. Drittens braucht es einen strukturierten Rahmen, in dem das Land die gesamtgesellschaftliche Resilienz entlang seiner Zuständigkeiten aktiv gestaltet und fördert. Nicht zuletzt braucht es ein breites Verständnis für die sicherheitspolitische Bedeutung von Verteidigungswirtschaft, weiteren verteidigungsrelevanten Branchen und resilienter Infrastruktur.“
Fatmir Veselaj, Geschäftsführer: „Sicherheit beginnt dort, wo Einsatzkräfte auf moderne und verlässliche Ausrüstung zählen können. Als Magirus sehen wir es als unsere Pflicht, genau diese Ausrüstung bereitzustellen – für Feuerwehren, Katastrophenschutz und im Bereich der zivilen Verteidigung. Gerade in bewegten Zeiten braucht Deutschland eine Industrie, die Verantwortung übernimmt und handelt. Deshalb investieren wir gezielt in unsere Sparte Magirus Defense – um unseren Beitrag zur Resilienz unseres Landes und seiner Partner zu leisten.“
Adrian Thoma, Managing Director: „Neue Technologien finden heutzutage oftmals den Weg über Start-Ups in den Markt. Gerade ‚Dual-Use‘-Unternehmen müssen wir in Baden-Württemberg noch stärker in den Blickpunkt nehmen, um sowohl sicherheitspolitischen als auch zivilen Nutzen zu erzeugen.“
Dr. Jörg Stratmann, CEO: „Als einer der führenden Anbieter von Antriebssystemen für militärische Land- und Seefahrzeuge mit unserer Marke mtu für die Bundeswehr, die NATO-Staaten und weitere Partnerländer sehen wir es als unsere Verantwortung, einen wesentlichen Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit zu leisten. Um unsere bereits erweiterten Produktionskapazitäten bei Bedarf weiter ausbauen zu können, brauchen wir verlässliche Planungsgrundlagen seitens der Streitkräfte. Nur so können wir gezielt in Produktionsanlagen, Technologien und qualifizierte Fachkräfte investieren und unserer Rolle als zuverlässiger Partner gerecht werden.“
Martin Merz, President SAP Sovereign Cloud und Konzernsicherheitsbevollmächtigter SAP SE: „Die geo- und sicherheitspolitischen Herausforderungen der vergangenen Monate haben die besondere Bedeutung technologischer Überlegenheit für Sicherheit und Wohlstand deutlich gemacht. Weltweit wird ein deutlicher Zusammenhang zwischen der technologischen Stärke eines Landes und seiner Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit festgestellt. Um die europäische und deutsche Verteidigungsfähigkeit zu stärken, reicht es daher nicht aus, bestehende Lücken in der Verteidigung zu schließen; vielmehr muss ein Technologievorsprung erzielt werden. Es ist daher unerlässlich, eine belastbare Brücke zwischen der Verteidigungs- und der Innovationspolitik zu schlagen. Digitale Souveränität bildet hierbei einen entscheidenden Pfeiler. SAP hat ihr Engagement zur Stärkung der digitalen Souveränität in Deutschland bereits sehr deutlich gemacht: durch erhebliche Investitionen sowie durch die Erweiterung und Weiterentwicklung Souveräner Cloud Lösungen. SAP engagiert sich außerordentlich, um die zentrale Herausforderung, die im Spannungsfeld von Sicherheit und Innovation im digitalen Raum entsteht, zu bewältigen.“
Stephan Hempel, Managing Director: „Innovation und Zukunftssicherheit brauchen 3 Säulen: 1. Achtung des europäischen Rechtsraums, 2. Sicherheit im Cyberraum und 3. Souveränität. In Europa haben wir zu lange besonders die 3. Säule vernachlässigt - das müssen wir schnell und entschlossen ändern, um als Gesellschaft handlungsfähig zu bleiben. Nur wenn wir allen 3 Säulen die gleiche Beachtung schenken, werden wir in Europa unsere Sicherheit und unseren Wohlstand in einer Phase geopolitischer Volatilität und hybrider Bedrohungen verteidigen können. Als Schwarz Digits und Teil der Unternehmensgruppe Schwarz sind wir bereit, einen wesentlichen Beitrag auf Deutschlands und Europas Weg zu mehr Sicherheit und Souveränität zu leisten.“
Tim Wenniges, stellvertretender Hauptgeschäftsführer: „Mit der Einrichtung der Lenkungsgruppe macht die Landesregierung ein zentrales strategisches Thema zur Chefsache. Die Wirtschaft ist im Krisenfall auf stabile Versorgungswege, eine funktionierende öffentliche Infrastruktur und resiliente Systeme angewiesen. Gleichzeitig kommt die Wirtschaft schon heute ihren Verpflichtungen nach. Dazu gehören eine Stärkung der Verteidigungsindustrie oder auch eine zeitweise Freistellung von Mitarbeitern im Zivilschutz, wie etwa für die Freiwillige Feuerwehr. Es gibt in vielen Unternehmen in Baden-Württemberg praktikable Lösungen, um das Ehrenamt und gleichzeitig den Betrieb aufrechtzuerhalten. Weiter trägt die zunehmende Diversifizierung von Lieferketten zur Resilienz der Unternehmen bei. Der Grundsatz, dass eine starke Wirtschaft die Basis für ein starkes Land ist, gilt bei der aktuellen geopolitischen Lage im Besonderen. Daher benötigen die Unternehmen dringend Reformen, die für Entlastungen sorgen und die bürokratischen Hürden dauerhaft abbauen.“
Prof. Dr.-Ing. Peter Middendorf, Rektor: „In bewegten Zeiten wie diesen können Universitäten einen wichtigen Beitrag zur Verteidigungsforschung leisten. Voraussetzung dafür sind zum einen klare interne Leitlinien für den Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung, zum anderen eine verlässliche Absicherung ihrer IT-Systeme. Auf dieser Grundlage kann in enger Zusammenarbeit mit außeruniversitären Partnern und Forschungseinrichtungen wirkungsvolle Verteidigungsforschung betrieben werden, bei der aufbauend auf universitärer Grundlagenforschung höhere Technologiereifegrade entwickelt werden.“