Denkmalpflege

Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege verliehen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Die Verleihung des Bundespreises für Handwerk in der Denkmalpflege am 10. Dezember 2019 in Stuttgart. (Bild: Franziska Kraufmann / Deutsche Stiftung Denkmalschutz)

Der Denkmalschutz prägt Städte und Dörfer im Land. Mit dem nun verliehenen Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege sollen private Denkmaleigentümer motiviert und das Handwerk auf das lohnende Arbeitsfeld Denkmalpflege aufmerksam gemacht werden.

„Nichts prägt so sehr das Gesicht unserer Dörfer und Städte wie ihre Gebäude. Nichts spiegelt die ganze Vielfalt unserer Gesellschaft so sehr wieder und nichts erzählt so ausdrucksstark von unserer Geschichte“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Stuttgarter Neuen Schloss anlässlich der Verleihung des Bundespreises für Handwerk in der Denkmalpflege. „Die Vielfalt an Gebäuden aus unterschiedlichen Zeiten stiftet hierzulande Identität und Heimat. Gerade in Zeiten der Globalisierung – die von vielen Menschen auch als Entgrenzung wahrgenommen wird – sehnen wir uns nach einem Raum, der uns beheimatet.“

Gebäude aus unterschiedlichen Zeiten stiften Identität und Heimat

Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege wird seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks für beispielhafte Leistungen in der Baudenkmalpflege verliehen. Der Preis wird im jährlichen Wechsel in zwei Bundesländern vergeben, in diesem Jahr in Baden-Württemberg und dem Saarland. Die diesjährigen ausgezeichneten Objekte sind hierzulande die Schlosstorkel Bodman-Ludwigshafen, die Alte Molkerei in Kupferzell, der Lokschuppen in Mannheim, ein barockes Wohnhaus in Meersburg, das Hofgut mit Wohnhaus in Mössingen sowie die ehemalige Torkel in Salem.

„Um Baudenkmäler zu erhalten und zu pflegen, braucht es Menschen, die bereit sind, alten Gemäuern wieder neues Leben einzuhauchen. Die neue Nutzungen für die Gebäude finden und sie auf aktuelle Standards bringen. Die Unterstützung von Denkmalpflege und Handwerksbetrieben sorgt dafür, dass historische Gebäude weiterhin als Teil unseres kulturellen Erbes erhalten bleiben. Bewusst mit Vorhandenem umzugehen, Ressourcen zu schonen und zu bewahren, bedeutet außerdem nachhaltiges Handeln“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Zudem würden Eigentümerinnen und Eigentümer und Bauherren, die ihre Aufträge an die Handwerksbetriebe im Land geben, damit auch die lokale und regionale mittelständische Wirtschaft fördern.

Denkmalpflege braucht engagierte Eigentümer und qualifizierte Handwerker

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Dr. Steffen Skudelny, beleuchtete die Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Handwerk beim Thema Denkmalpflege. „Wir zeichnen engagierte Eigentümer und qualifizierte Handwerker aus, denn beide braucht die Denkmalpflege. Als private Stiftung fordern wir diese Qualität auch bei den von uns geförderten Projekten ein. Daher sind wir stolz, dass auch Förderprojekte unter den Preisträgern zu finden sind“, so Dr. Skudelny.

„Der Bundespreis zeigt eindrucksvoll, dass privates Denkmalengagement und handwerkliches Wissen und Können einen zentralen Beitrag dazu leisten, das heimische Kulturerbe lebendig und authentisch zu erhalten. Das Handwerk ist dafür ein unverzichtbarer Partner“, so der Präsident des Zentralverband des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer. „Die Denkmalpflege ist ein Wirtschaftsfaktor in der Region. Sie schafft Beschäftigung und Wirtschaftskraft. Handwerkliche Denkmalpflege ist außerdem Nachhaltigkeit par excellence. Mit jedem Stein, jedem Balken, jeder Wand, die erhalten werden, werden vorhandene Ressourcen geschont. So müssen weniger neue Materialien transportiert und auch weniger Abbruchmaterialien entsorgt werden. Das spart materielle Ressourcen und Energie und verdeutlicht die Bedeutung und den Beitrag des Handwerks für den Klimaschutz und die Kreislaufwirtschaft.“

Mediathek: Bilder der Preisverleihung

Deutsche Stiftung Denkmalschutz: Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege

Wirtschaftsministerium: Denkmalschutz und Denkmalpflege

Weitere Meldungen

Ferkel stehen in einer Box einer Schweinezuchtanlage (Quelle: dpa).
Landwirtschaft

Tierhaltungskennzeichnung und Verbraucherschutz im Bundesrat

Bundeskanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Politisches Sommerfest

Stallwächterparty 2025 zum Thema: Aus Tradition in die Zukunft

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Hoffmeister-Kraut setzt sich für Mittelstand und Wissenschaft ein

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
Infrastruktur

Bundesrat stimmt Änderung des Telekommunikations­gesetzes zu

v.l.n.r.: Nicole Matthöfer, Präsidentin der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg, Thomas Strobl, Stv. Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, und Claudia Plattner, BSI-Präsidentin, unterzeichneten am 10. Juli eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem BSI und dem Land Baden-Württemberg zur gemeinsamen Stärkung der Cybersicherheit.
Cybersicherheit

BSI und Baden-Württemberg vereinbaren Kooperation

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
Wirtschaft

Millionenförderung für Startup Factory in Baden-Württemberg

von links nach rechts: Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Bundesminister Alois Rainer und der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Minister Peter Hauk, bei der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin
Landwirtschaft

Sonder-Agrarministerkonferenz 2025 in Berlin

Forschungskooperation des Innenministeriums mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg zum Tax Compliance Management erfolgreich abgeschlossen
Steuern

Forschungskooperation zum Tax Compliance Management

Symbolbild: Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. (Bild: Julian Stratenschulte / dpa)
Erneuerbare Energien

Photovoltaik-Boom in Baden-Württemberg hält an

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, arbeitet an einer Tropfenkammer.
Forschung

Baden-Württemberg bleibt forschungsstärkstes Bundesland

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wiedervermietung

Prämie bringt rund 600 Woh­nungen zurück auf den Mietmarkt

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
Sicherheit

70. Jahrestag des Beitritts zur NATO

Kultusministerin Theresa Schopper (Mitte) mit der Leiterin der Fasanenhofschule, Corinna Konzelmann (rechts)
Schule

Bewegung im Schulalltag als Erfolgsmodell

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025