Das Innovationslabor der Landesregierung sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Landesministerien, IT-Dienstleistern und Acceleratoren tauschten sich im Rahmen eines Workshops mit baden-württembergischen Start-ups aus der Government Technology-Szene aus.
Anknüpfend an einen Workshop im Dezember zum Thema „BaWü meets GovTech“ hat das Innovationslabor der Landesregierung (InnoLab_bw) Mitte Februar alle baden-württembergischen Unternehmen im Bereich Government Technology (GovTech) zu einem Vernetzungstreffen eingeladen. Zehn Start-ups aus Baden-Württemberg nahmen die Möglichkeit wahr, ihr Unternehmen vorzustellen, sich zu vernetzen sowie ihre Interessen und Bedürfnisse gegenüber dem Land und der Verwaltung zu artikulieren. Mit dabei waren Codefy, Troodle Mobility, Carbonauten, Geospin, Green GIS, Imsimity, Rescue Digital, Opasca, FAMIGO und Vialytics. Von Seite des Landes nahmen neben dem Innovationslabor auch das Wirtschafts- und das Innenministerium teil. Zudem beteiligten sich die beiden Acceleratoren bwcon und CyberLab sowie der kommunale IT-Dienstleister Komm.One am Austausch.
Zunächst stellten die Start-ups in einem kurzen Pitch ihr Unternehmen und ihr Produkt vor. Beispielsweise präsentierte das Heidelberger Start-up Codefy seine intelligente Suchmaschine, die Dokumente auswerten und somit z.B. das Erfassen und Strukturieren von Rechtstexten erleichtern kann. Das Offenburger Start-up FAMIGO bietet Städten und Gemeinden wie auch den Hidden Champions außerhalb der Ballungsräume digitale Lösungen an, die Standortinformationen bündeln und so die Attraktivität ihres Unternehmensstandorts sichtbar machen. Die Start-ups berichteten dabei aber auch von Herausforderungen, denen sie bei der Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Sektor begegnen.
Riesenchancen für die Verwaltung – und weiterer Handlungsbedarf
Baden-Württemberg verfügt über eine ausgeprägte Unterstützungslandschaft für Start-ups. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops legten aber dar, dass sie in einigen Bereichen weiterhin auf Hürden treffen und weitere Unterstützung benötigen. Beispielsweise haben mehrere Start-ups Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme zur Verwaltung, sowohl zu Ministerien auf Landesebene als auch zu Behörden auf kommunaler Ebene. Berichtet wurde außerdem, dass sie im Vergleich zu großen und etablierten Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen oft das Nachsehen haben. Auch bestehende Förderprogramme können aus Sicht der Start-ups den Förderbedarf noch nicht vollständig abdecken.
Gerade angesichts dieser Herausforderungen ist der Dialog von Start-ups untereinander sowie mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern und Anwenderinnen und Anwendern aus der Verwaltung von besonderer Bedeutung. Der Workshop konnte dabei helfen, die Interessen und Bedürfnisse der Start-ups zu ermitteln. Das InnoLab_bw und die Landesministerien werden die Erkenntnisse aus dem Austausch nutzen, um noch gezielter GovTechs mit öffentlichen Stellen zu vernetzen, ihre Unterstützungsformate weiterzuentwickeln und das riesige Potenzial zu effizienteren Prozessen und völlig neuen Lösungen gezielt abzurufen.
Staatsministerium: Innovationslabor der Landesregierung (InnoLab_bw)