Neujahrsempfang

In der Krise zusammenstehen und die Demokratie pflegen

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) steht mit seiner Ehefrau Gerlinde und den Mitgliedern der Landesregierung auf der Bühne und spricht zu den Gästen.

Der Neujahrsempfang der Landesregierung in Baden-Baden stand im Zeichen des Ehrenamts unter dem Motto „Zusammenstehen in der Krise“. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hob die beeindruckende Vielfalt des Engagements in Baden-Württemberg hervor und dankte den Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement.

„Gesellschaften brauchen etwas, was sie verbindet. Einen Kitt, der das bloße Nebeneinander zum Miteinander macht. Heute sind Menschen eingeladen, die sich ehrenamtlich für andere oder die Gemeinschaft engagieren. Sie sind es, die einen großen Unterschied machen, weil sie unser freies Gemeinwesen erst lebendig machen, mit ihrer Freiheit etwas anzufangen wissen und weil sie Verantwortung übernehmen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann beim Neujahrsempfang der Landesregierung am Freitag, 20. Januar 2023. Unter dem Motto „Zusammenstehen in der Krise“ begrüßte der Ministerpräsident rund 500 Gäste im landeseigenen Kurhaus in Baden-Baden. Eingeladen waren vor allem Menschen, die sich in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich engagieren.

„Die große Frage, was unsere Gesellschaft zusammenhält, stellt sich ganz besonders jetzt, da wir es mit fundamentalen Umbrüchen und verschiedenen Krisen zu tun haben, die sich gegenseitig verstärken,“ so Kretschmann. Das sei nach über zwei Jahren Pandemie keine einfache Situation und viele Menschen seien verunsichert. Nach Hannah Arendt bestehe der gesellschaftliche Kitt aus Mitverantwortung, sagte der Ministerpräsident in seiner Ansprache. „Entscheidend sind soziale Wesen, die sich füreinander interessieren und aneinander Anteil nehmen. Die sich organisieren und ihre Anliegen miteinander vorantreiben.“ Der Staat könne hier nur ermöglichen, unterstützen und für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. „Diese Aufgabe nimmt die Landesregierung sehr ernst und wird sich dieser in den kommenden Jahren noch einmal verstärkt annehmen.“ Entscheidend seien am Ende aber immer die Menschen selbst, betonte Kretschmann.

Ehrenamtliche stärken und bereichern das Gemeinwesen

„Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen, dass wir Demokratie jeden Tag neu mit Leben füllen und auch verteidigen müssen – gegen Autokraten von außen und Demokratieverächter von innen“, so der Ministerpräsident. Er erklärte, dass die Demokratie auch eine Kultur des Zusammenlebens sei. „Die Pflege der Demokratie kann nur aus der Mitte der Gesellschaft, von den Bürgerinnen und Bürgern selbst kommen.“ Dabei hob Kretschmann die beeindruckende Vielfalt des Engagements in Baden-Württemberg hervor: „Da sind Ehrenamtliche, die geflüchteten Frauen und Kindern aus der Ukraine Deutsch beibringen, die sich beim Deutschen Roten Kreuz oder der Feuerwehr engagieren, im Sport- und Musikverein, die unsere Natur schützen und unsere Geschichte und Traditionen lebendig halten. Und vieles, vieles mehr. Durch ihr Ehrenamt stärken und bereichern sie unser Gemeinwesen.“

Er dankte den Ehrenamtlichen für die Stunden, Tage und Jahre, die sie ihrem Ehrenamt widmen. „Sie zeigen, dass wir eine Gemeinschaft sind, dass unser Gemeinwesen funktioniert und dass wir zusammenstehen, gerade in herausfordernden Zeiten.“ Auch den Familien, Angehörigen und Freunden, die das Engagement mittragen und die Arbeit unterstützen, sprach Ministerpräsident Winfried Kretschmann seinen Dank aus.

Für die musikalische Umrahmung des Empfangs sorgte die Landes-Lehrer-Bigband Baden-Württemberg sowie der Chor des Pädagogium Baden-Baden.

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