Bürgerbeteiligung

Corona-Forum Zivilgesellschaft übergibt Abschlusspapier

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Frau bringt ihrer Nachbarin Einkäufe. (Bild: © picture alliance/Roland Weihrauch/dpa)

Das Corona-Forum Zivilgesellschaft hat sein Abschlusspapier an die Landesregierung übergeben. Das Papier gibt wertvolle Hinweise zur gemeinsamen Krisenbewältigung von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Es zeigt, dass die Zivilgesellschaft in der Corona-Pandemie entscheidend dazu beigetragen hat, gesellschaftliches Leben und soziales Miteinander aufrecht zu erhalten.

Das Corona-Forum Zivilgesellschaft hat Barbara Bosch, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, ein Abschlusspapier zum Thema „Krisen gemeinsam gestalten“ (PDF) übergeben. Die Allianz für Beteiligung e.V. initiierte das Corona-Forum Zivilgesellschaft bestehend aus Vereinen, Verbänden und Stiftungen und führte es seit Dezember 2020 monatlich durch. Die zivilgesellschaftlichen Akteure aus dem Forum haben im Abschlusspapier ihre Erkenntnisse und Erfahrungen nach zwei Jahren Pandemie zusammengefasst und geben darin Hinweise zur gemeinsamen Krisenbewältigung von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Staatsrätin Barbara Bosch lobte die Arbeit des Corona-Forums Zivilgesellschaft bei der Übergabe des Berichts, die digital stattfand: „In solchen Krisen ist die Kreativität und der Erfindungsreichtum der Zivilgesellschaft gefragt, um wieder aus der Defensive zu kommen.“

Die Ergebnisse des Abschlusspapiers entstanden zwar mit Blick auf die Corona-Pandemie, beziehen sich aber ausdrücklich auf Krisen im Allgemeinen und erheben den Anspruch, auch dafür gültig zu sein. Sie richten sich an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Akteurinnen und Akteure in deren Umfeld. Zudem richtet sich das Papier an zivilgesellschaftliche Akteure selbst.

Zivilgesellschaft ist auch in zukünftigen Krisen unverzichtbar

Dr. Miriam Freudenberger von der Allianz für Beteiligung hielt fest: „Zivilgesellschaft im Sinne von Blaulichtorganisationen ist zur Krisenbewältigung nötig. Zivilgesellschaft hat aber auch das soziale und kreative Kapital, das unseren Alltag und das soziale Miteinander in der Krise aufrechterhalten und neu gestalten kann.“ In Krisen sei Zivilgesellschaft auch zukünftig unverzichtbar.

Das zentrale Ergebnis des Papiers ist, dass die Zivilgesellschaft in der Corona-Pandemie entscheidend dazu beigetragen habe, gesellschaftliches Leben und soziales Miteinander aufrecht zu erhalten, beispielsweise durch Nachbarschaftshilfe oder soziale Fürsorge durch Verbände. Die Krise habe laut Papier gezeigt, dass die Zivilgesellschaft kurzfristig in der Lage ist, weitreichende Unterstützung zu bieten und dafür Ressourcen vor Ort zu mobilisieren.

Laut dem Bericht könne die Zivilgesellschaft Hilfsangebote zur Bewältigung von Krisen zielgruppengerecht ausgestalten. Deshalb sei es wichtig, sie im Vorfeld politischer Entscheidungen zu hören und in die Beratungen einzubeziehen. Bestehende Strukturen sollten dafür stärker genutzt werden. Wo es sie nicht gebe, müsste man sie aufbauen. Im Papier wird der Wunsch geäußert, dass sich Politik, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam um digitale und analoge Krisen-Infrastruktur kümmern sollten.

Eingebettet in breiten Beteiligungsprozess zur Corona-Krise

Staatsrätin Barbara Bosch dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Corona-Forums Zivilgesellschaft: „Wir lernen alle aus der Corona-Krise und werden für zukünftige Pandemien besser gewappnet sein.“

Das Corona-Forum Zivilgesellschaft ist eingebettet in einen breiten Beteiligungsprozess des Landes Baden-Württemberg, der auch das Bürgerforum Corona des Staatsministeriums einschließt. Das Corona-Forum Zivilgesellschaft hat seit der konstituierenden Sitzung im Dezember 2020 zwölf Mal im monatlichen Turnus zu unterschiedlichen Themen getagt.

Allianz für Beteiligung: Corona-Forum Zivilgesellschaft

Weitere Meldungen

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflege

Rund 1,17 Millionen Euro für Kommunale Pflegekonferenzen

Menschen tanzen in einem Club (Foto: dpa)
Studie

NightLÄND Studie zeigt Bedeutung der Nachtökonomie

von links nach rechts: Justizministerin Marion Gentges, Leitender Oberstaatsanwalt Andreas Freyberger und die Leitende Oberstaatsanwältin Sandra Bischoff als Ständige Vertreterin des Generalstaatsanwalts Stuttgart
Justiz

Neuer Leiter der Staatsanwaltschaft Ulm

Landgericht Ulm
Polizei

Urteil zu Messerangriff in Mannheim

Tasten einer beleuchteten Tastatur. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Innovation

de:hubs starten in dritte Förderphase

Gänsmarkt in Bad Mergentheim
Städtebauförderung

15 Millionen Euro für soziale Integration

Termin Satellitenkommunikation Berlin
Digitalisierung

Unabhängige Satellitenkom­munikation in Europa stärken

Stuttgart: Autos und Lastwagen fahren an der Luft-Messstation für Feinstaub und Stickoxide am Neckartor vorbei. (Foto: © dpa)
Luftreinhaltung

Luftfiltersäulen am Neckartor werden abgebaut

Eine Lehrerin erklärt einem Schüler eine Aufgabe (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg).
Sprachförderung

Kinder mit nichtdeutscher Herkunftssprache sind Teil der Juniorklassen

Ernährung

Neuer Auftritt für Landesinitiative BEKI

Justiz

232 neue Auszubildende als Justizfachangestellte

Eine Trachtengruppe beim Landesfestumzug der Heimattage 2018 in Waldkirch (Bild: © picture alliance/Achim Keller/dpa).
Kunst und Kultur

Heimatmedaille Baden-Württemberg 2025 verliehen

Schülerlotse geht mit Schulkindern über Zebrastreifen
Schule

Schulstart mit Aktion „Sicherer Schulweg“

Zentrale Veranstaltung zum bundesweiten Warntag in Mannheim.
Bevölkerungsschutz

Erste Bilanz zum Bundesweiten Warntag 2025

Ein Zug des Typs FLIRT des Zugbetreibers Go-Ahead steht am Stuttgarter Hauptbahnhof. (Foto: dpa)
Gleichstellung

Frauen haben weniger Freiheit in der Mobilität als Männer