Die „Cyberwehr Baden-Württemberg“ soll künftig rund um die Uhr die Sicherheit im Netz erhöhen. Sie ist eine Kontakt- und Beratungsstelle vor allem für kleine und mittlere Unternehmen rund um die Netzsicherheit. Außerdem soll sie eine landesweite Koordinierungsstelle bei landesweiten Hackerangriffen sein. Dabei arbeitet sie eng mit bereits bestehenden Institutionen zusammen.
Wenn es in der Firma brennt, kommt die Feuerwehr. Bei einem Einbruch rückt die Polizei aus. Was aber, wenn die IT-Systeme eines Unternehmens Ziel eines Angriffs werden? Hier braucht es ebenfalls spezialisierte Einheiten, die kleine und mittlere Unternehmen bei Angriffen aus dem Netz beraten und landesweite Hackerangriffe abwehren können.
Hierfür schafft Baden-Württemberg die „Cyberwehr Baden-Württemberg“. Sie ist eine Kontakt- und Beratungsstelle vor allem für kleine und mittlere Unternehmen sowie eine landesweite Koordinierungsstelle bei Hackerangriffen. „Die Cyberwehr ist an sieben Tage in der Woche, 24 Stunden am Tag erreichbar. Wir schaffen damit eine Stelle mit einheitlicher Notfallnummer. Die Cyberwehr wird zudem eine Einrichtung, die die Notfall-Hilfe mit bereits bestehenden Einrichtungen verknüpft und Unternehmen damit eine ganzheitliche Lösung für Cybersicherheit bietet“, umriss Digitalisierungsminister Thomas Strobl die Aufgaben der Cyberwehr.
Enge Vernetzung mit Sicherheitsbehörden, Wirtschaft und Wissenschaft
„Ziel von Cyberangriffen sind nicht nur Großunternehmen, sondern beispielsweise auch Handwerksbetriebe, niedergelassene Ärzte oder kleine und mittlere Unternehmen. Für diese ist die ‚Cyberwehr Baden-Württemberg‘ eine verlässliche und kompetente Kontaktstelle – das ist für das Mittelstandsland Baden-Württemberg von großer Bedeutung“, so Ministerpräsident Kretschmann.
Die Cyberwehr erarbeitet zusammen mit IT-Spezialisten aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung ein standardisiertes Vorgehen bei Hackerangriffen. Sie definieren Qualitätsanforderungen für die digitale Nothilfe und zertifizieren regionale Experten. Die Cyberwehr arbeitet dabei eng mit der zentralen Stelle Cybercrime (ZAC) beim Landeskriminalamt und im Bereich Cyberspionage mit dem Landesamt für Verfassungsschutz zusammen. Weiter Partner sind das Computer Emergency Response Team Baden-Württemberg (CERT BW) und das Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Außerdem setzt das Land auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI).
Nach einer 15-monatigen Pilotphase soll die Cyberwehr dann in der Fläche es Landes verankert werden. Für die Cyberwehr sind im kommenden Haushalt rund drei Millionen Euro eingeplant. Zudem acht Millionen Euro für weitere Maßnahmen im Bereich der Cybersicherheit.
Quelle:
/red