Mobilität

Herausforderungen gemeinsam begegnen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mann sitzt in einem Auto, das teilautonom über eine Teststrecke fährt (Bild: © dpa).

Die Automobilwirtschaft erlebt gerade den tiefsten Umbruch ihrer Geschichte: Elektrifizierung, Digitalisierung, autonomes Fahren und Sharing-Modelle sind riesige Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Die Landesregierung hat daher einen Strategiedialog Automobilwirtschaft angestoßen, der alle Akteure einschließt.

Die Autos der Zukunft sollen auch weiter aus Baden-Württemberg kommen. Dabei steht die Automobilwirtschaft vor einer historischen Zeitenwende. „Elektrifizierung, Digitalisierung, autonomes Fahren und flexible Nutzung stellen die Automobilbranche vor gravierende Veränderungen. Alles kommt auf den Prüfstand. Man könnte auch sagen, das Auto wird gerade neu erfunden“, beschreibt Ministerpräsident Winfried Kretschmann die aktuelle Situation.

Die Herausforderungen, vor denen die gesamte Branche steht, sind so komplex, dass die Transformation nur gemeinsam gelingen kann. Die Landesregierung hat daher im Mai 2017 den Strategiedialog Automobilwirtschaft ins Leben gerufen. „Es braucht den engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Arbeitnehmerverbänden, Verbraucherorganisationen, Umweltverbänden und Zivilgesellschaft“, umreißt Kretschmann das breite Feld der Teilnehmer beim Strategiedialog Automobilwirtschaft – einem völlig neuen Format der institutionalisierten Zusammenarbeit.

Von der Grundlagenforschung bis zum Verbraucher

Das Kabinett hat heute die Arbeitsstruktur für den Strategiedialog festgelegt. Der Strategiedialog verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und betrachtet die Mobilität von der Grundlagenforschung bis zum Verbraucher. Insgesamt sechs Themenfelder sollen alle Herausforderungen und die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nehmen. Dabei geht es zum Beispiel auch darum, welche Veränderungen auf die Stromnetze zukommen könnten, wenn die Zahl der Elektrofahrzeuge steigt. Das Querschnittsthema Zivilgesellschaft bildet ebenso wie die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes eine Klammer für alle Themenfelder.

„Ziel des Querschnittsthemas Zivilgesellschaft ist es, dass sich die Bürgerinnen und Bürger als Kunden und Nutzer in diesen Prozess einbringen können“, betont Ministerpräsident Kretschmann. „Denn ohne Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher wird es nicht funktionieren.“

Baden-Württemberg übernimmt Initiative und Führungsrolle

Das Land hat bereits 215 Millionen Euro in die Hand genommen, um neuartige Mobilitätslösungen auf den Weg und die Entwicklung alternativer Antriebskonzepte voran zu bringen. „An diese erfolgreichen Projekte und Initiativen knüpfen wir im Rahmen des Strategischen Dialogs zum Transformationsprozess in der Automobilwirtschaft an. Wir gehen diese Herausforderungen nun noch offensiver an und nehmen alle Beteiligten mit“, so Kretschmann.

Das Thema betrifft nicht nur Baden-Württemberg. Ende März hat sich Ministerpräsident Kretschmann bereits mit den Ministerpräsidenten aus Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf eine Zusammenarbeit geeinigt. „Und wir laden auch den Bund ein, kurz- und mittelfristig weitere Unterstützungsmaßnahmen für den Automobilstandort Deutschland anzugehen“, sagt Kretschmann.

Pressemitteilung: Arbeitsstruktur Strategiedialog Automobilwirtschaft beschlossen

Quelle:

/red