Kunst auf dem Niveau des weltbekannten italienischen Bildhauers Bernini – die gibt es laut Ministerpräsident Kretschmann im Kloster Zwiefalten zu sehen. Mit dem Kunst-Influencer Constantin Pelka, der sich in den sozialen Netzwerken „Baroqueblockbuster“ nennt und dem über eine halbe Million Menschen aus aller Welt folgen, hat er das Bauwerk an der Oberschwäbischen Barockstraße besichtigt. Gemeinsam nahmen sie Skulpturen und Kunstwerke in den Blick, die damals durch die Zusammenarbeit von internationalen Künstlern, Handwerken und Äbten geschaffen wurden.
Unter dem Einfluss des Klosters Zwiefalten entstanden während der Barockepoche viele sakrale Bauwerke – von Oberschwaben bis rund um den Bodensee zwischen Schweiz, Vorarlberg und Bayern. Und auch Zwiefalten selbst konnte nur gebaut werden, weil sich die Beteiligten über unterschiedliche Regionen hinweg ausgetauscht haben.
Am Beispiel Zwiefalten zeigt sich: Europa ist keine Erfindung der Neuzeit. Der Barock ist eine Bewegung, die ganz Europa erfasst hat. Seine sakralen Kunstwerke sind bis heute Teil unseres europäischen Erbes.
Sakrale Kunst und Architektur sind Teile unseres kulturellen Erbes, unserer Identität. Das müssen wir auch in Baden-Württemberg wieder mehr so sehen. Wenn man durch das Münster Zwiefalten geht, merkt man einmal mehr: Das hat etwas mit uns und unserer Identität zu tun!
Alte Meister, neue Tüftler
Gleichzeitig liegt der Fokus in Zwiefalten auf den regionalen handwerklichen und künstlerischen Fertigkeiten. So wurde Johann Michael Fischer, einer der bedeutendsten Baumeistern des süddeutschen Barocks, vom damaligen Abt Stegmüller beauftragt, den Bau des Klosters zu vollenden. Der Wangener Maler Franz Joseph Spiegler erstellte die Fresken im Deckengewölbe. Zwischen den Alten Meistern und den neuen Tüftlern wird hier eine Brücke geschlagen, sodass sich zeigen kann: Baden-Württemberg war schon immer ein Land der Visionäre.
Sakrale Kunst bewahren und vermitteln
Im Zuge der Säkularisierung wurden viele sakrale Bauten in Baden-Württemberg Eigentum des Landes. Damit trägt das Land Verantwortung für Erhalt, Pflege und Vermittlung eines einzigartigen Kulturerbes.
Zum Ende seiner Amtszeit engagiert sich Ministerpräsident Kretschmann für dieses Kulturerbe und setzt dabei auf neue Formen der Kulturvermittlung: In Kooperation mit dem Influencer „Baroqueblockbuster“ sind Social-Media-Videos über Kirchen entlang der Oberschwäbischen Barockstraße entstanden. Im Podcast „WELTKUNST – Was macht die Kunst?“ des WELTKUNST Magazins erläutert der Ministerpräsident, welche Rolle die Sakrale Kunst für ihn ganz persönlich spielt – und wie sich Kirche auch für zukünftige Generationen weiterdenken lässt.
 
									