Polizei

Amoklauf an der Universität von Heidelberg

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Fahrzeuge der Polizei stehen am Gelände der Heidelberger Universität. Auf dem Campus hat es einen Amoklauf gegeben. Ein Einzeltäter habe am 24. Januar 2022 mit einer Langwaffe auf mehrere Menschen in einem Hörsaal geschossen und eine Person getötet sowie drei weitere verletzt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Innenminister Thomas Strobl und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zeigen sich angesichts der Bluttat an der Universität Heidelberg zutiefst betroffen. Sie sind in Gedanken bei den Opfern und Hinterbliebenen.

Nach derzeitigem Sachstand hatte die Polizei gegen 12:24 Uhr Kenntnis darüber erhalten, dass ein bewaffneter Täter in einen Hörsaal der Universität Heidelberg im Neuenheimer Feld eingedrungen war und um sich schoss. Mehrere Personen wurden dabei verletzt, eine davon tödlich. Der Täter nahm sich nach der Tat das Leben. Die Ermittlungen der Polizei zu den Hintergründen dauern an.  

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte angesichts der Tat: „Die Nachrichten aus Heidelberg machen mich zutiefst betroffen. Meine Gedanken sind bei den Familien und ihren Angehörigen. Wir sind an Ihrer Seite. Ich hoffe inständig, dass die Verletzten wieder gesund werden. Ich danke den Einsatz- und Rettungskräften für ihre Arbeit. Unsere Polizei ermittelt unter Hochdruck und tut alles dafür, um die Hintergründe der Tat schnell aufzuklären.“

Innenminister Thomas Strobl ergänzte: „Geschehnisse wie heute in Heidelberg lassen uns stets geschockt und ratlos zurück; das Unverständnis dominiert die ersten Stunden. Wir wurden heute mit einer schrecklichen und sinnlosen Gewalttat konfrontiert, bei der ein junger Mann mehrere Menschen in einem Gebäude der Universität mit einer Schusswaffe verletzte und sich anschließend selbst richtete. Eines seiner Opfer, eine junge Frau, erlag noch vor Ort ihren schweren Verletzungen. All das an einem Ort, der wie kaum ein anderer den Beginn des Erwachsenenlebens markiert. Fassungslos sind wir in Gedanken bei den Opfern und den Hinterbliebenen. Ihnen verspreche ich, dass unsere Polizei alles daransetzen wird, die Hintergründe dieser schrecklichen Tat bis ins Detail zu beleuchten.“

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sagte bei einem Besuch vor Ort: „Die Nachricht von der heutigen abscheulichen Tat an der Universität Heidelberg erfüllt mich mit Entsetzen und tiefer Bestürzung. Wir stehen fassungslos und schockiert vor diesem tragischen Ereignis. Ich bin in Gedanken bei der Familie und den Freunden der jungen Frau, die so jäh und sinnlos aus dem Leben gerissen wurde, und bei den Verletzten und deren Familien und Freunden. Ich denke auch an die Studierenden, Lehrenden, Universitätsangehörigen, an alle, die diese fürchterliche Tat aus nächster Nähe miterleben mussten. Ich habe größten Respekt vor der Arbeit derjenigen, die mit dieser schrecklichen Situation direkt konfrontiert sind und umgehend und umsichtig reagiert haben – den Polizeikräften, den Rettungskräften, den Ärztinnen und Ärzten am Universitätsklinikum wie auch der Universität Heidelberg. Der zutiefst verstörende Versuch, die Universität als Ort der Freiheit, Offenheit und Begegnung zu erschüttern, trifft uns alle. Dies dürfen wir weder an Orten der Bildung und Wissenschaft noch sonst in unserer Gesellschaft zulassen.“

Angesichts der Amoktat in Heidelberg hat der Opferbeauftragte der Landesregierung, Alexander Schwarz, in der Pressekonferenz im Polizeipräsidium Mannheim seine tiefe Erschütterung und Anteilnahme geäußert: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen, denen ich mein aufrichtiges Mitgefühl und meine Anteilnahme ausspreche. Als Opferbeauftragter stehe ich den Betroffenen – den Angehörigen, Verletzten und Augenzeugen – mit meinem Team als Ansprechstelle zur Verfügung. Es ist uns ein Anliegen, für die Menschen, die Furchtbares erleben mussten, da zu sein und sie in dieser schweren Situation nicht alleine zu lassen. Wir möchten uns der Themen, die sie bewegen, annehmen, sie bestmöglich unterstützen und ihnen Hilfestellung geben.“ 

Der Opferbeauftragte der Landesregierung steht allen Angehörigen sowie Menschen, die selbst verletzt wurden oder das Geschehen in Heidelberg als Augenzeuge miterleben mussten, zur Verfügung. Das Amt des ehrenamtlichen Opferbeauftragten und seine Geschäftsstelle gibt es in Baden-Württemberg seit 2020. Die Amoktat in Heidelberg ist das erste konkrete Ereignis, aufgrund dessen der Opferbeauftragte der Landesregierung unmittelbar tätig wird.