Kontakte knüpfen, Wissen und Erfahrung teilen, politische Kommunikation neu denken – darum ging es am 19. Oktober 2023 beim zweiten Barcamp zur politischen Onlinekommunikation „Politoscope“ in Berlin. Das Staatsministerium Baden-Württemberg hat das einzigartige Event dieses Jahr in Koproduktion mit der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen auf die Beine gestellt. Als Pionierveranstaltung legt das Barcamp „Politoscope“ den Fokus auf Mitarbeitende aus kommunalen, Landes- und Bundesbehörden, politischen NGOs und der Wissenschaft. Rund 165 Kommunikatorinnen und Kommunikatoren folgten der Einladung nach Berlin und diskutierten offen über die Zukunft der politischen Kommunikation – mit dem klaren Ziel, Behördenkommunikation gemeinsam auf ein neues Level zu bringen.
Sessions zu KI, TikTok, BlueSky & mehr
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten es selbst in der Hand, worüber gesprochen wird. Jede/r konnte Vorschläge für Sessions einbringen – welche Themen behandelt wurden, entschied dann das Publikum. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Insgesamt gab es 23 produktive Sessions zu konkreten Herausforderungen aus dem Arbeitsalltag und spannenden Fragen wie: Mit welchen Formaten gelingt es, die Menschen im Land für Politik zu begeistern? Was macht gutes Community Management aus? Wie geht es weiter mit Twitter und BlueSky? Und wie wird KI unsere Jobs und die Politikkommunikation in Social Media verändern?
Frischen Input lieferte Social Media- und Community-Management-Expertin Vivian Pein mit einem Impuls zum Thema „Community Management als Pflicht für den demokratischen Diskurs – politische (Krisen)Kommunikation in Social Media“. Und auch Politikberater und KI-Fachmann Juri Schnöller brachte mit seiner Key Note interessante Anregungen in die Debatte ein. Er stellte die Frage: „Die KI-Demokratie? Wie wir mit Werten und Innovation besseren Impact für unsere Gesellschaft schaffen“.
Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen
Ein Höhepunkt des Barcamps war die abschließende Podiumsdiskussion mit den Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Winfried Kretschmann sowie Journalistin Eva Schulz (Funk/„Deutschland3000“) und Dr. Philipp Lorenz-Spreen, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Gemeinsam gingen sie der Frage nach: „Fördern oder fordern soziale Medien die Demokratie?"
Der Erfolg des Events zeigt: Der Bedarf an einem offenen und intensiven Austausch zu politischer Onlinekommunikation ist groß – und dementsprechend auch die Vorfreude auf das nächste „Politoscope“.