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Newsletter :: Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin, 6. Februar 2024

Aktuelles aus PART OF THE LÄND

Politik
© Bundesrat | Jens Jeske

Am Freitag, 2. Februar 2024, kamen die Vertreterinnen und Vertreter der Länder zur 1041. Plenarsitzung des Bundesrates zusammen. Top-Themen waren neben einem gemeinsamen Entschließungsantrag der Länder Sachsen und Baden-Württembergs zum Bundeshaushalt (TOP 59), die Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts (TOP 6) und des Bundespolizeigesetzes (TOP 27) sowie effektivere Rückführungen ausreisepflichtiger Personen (TOP 7).

Die Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts ermöglicht Ausländerinnen und Ausländern, die ihren Lebensunterhalt grundsätzlich selbst sichern können und sich zu den Werten des Grundgesetzes bekennen, schneller deutsche Staatsangehörige zu werden. Der Bundesrat billigte das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts. Künftig können Sie nach fünf Jahren statt wie bisher nach acht Jahren eingebürgert werden. Baden-Württembergs Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident Thomas Strobl betonte dazu, die Einbürgerung als hohes Gut dürfe erst am Ende einer erfolgreichen Integration stehen. Als zentrale Voraussetzungen nannte er Sprachkenntnisse und berufliche Integration. Kritik äußerte der Innenminister bezüglich der enormen Anzahl unbestimmter Rechtsbegriffe und Ermessensspielräume, die zusätzliche Arbeit für die Einbürgerungsbehörden schaffen.

Personen ohne Bleiberecht in Deutschland sollen dagegen zukünftig schneller abgeschoben werden. Die Bundesregierung brachte in Absprache mit den Ländern ein Gesetz zur Verbesserung von Rückführungen in den Bundestag ein, das Gegenstand der Beratungen in der 1041. Plenarsitzung war. Das sogenannte Rückführungsverbesserungsgesetz fand am Freitag die nötige Unterstützung, indem die Länderkammer auf die Anrufung des Vermittlungsausschusses verzichtete. Damit hat der Bundesrat die geplanten Maßnahmen für einfachere Abschiebungen ebenfalls gebilligt. 

In einem gemeinsamen Entschließungsantrag forderten Sachsen und Baden-Württemberg bei der letzten Bundesratssitzung Reisen von Schülerinnen und Schülern zum Bundesrat, die der politischen Bildung dienen, weiterhin finanziell zu fördern. Hintergrund des Antrags waren massive Kürzungen des Bundes in den dafür vorgesehenen Haushaltsmitteln des Bundesrats. Dem Antrag schlossen sich die Bundesländer Bayern, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen an. Dennoch billigte der Bundesrat den Bundeshaushalt für das Jahr 2024 einstimmig.

Wie das Land abgestimmt hat und was der Bundesrat in den Stellungnahmen fordert: Dazu mehr Informationen unter „Bundesratsinitiativen und Abstimmungen“ auf unserer Website sowie auf der Website des Bundesrates.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Daniel Mouratidis, Leiter des Leitungsstabs stehen vor dem LÄND Shape in der Tiergartenstraße
© Landesvertretung Baden-Württemberg / Andreas Mnich-Rößger
Part of the Länd

Berlins neuer Fotopoint

Die Landesvertretung Baden-Württemberg hat eine neue Attraktion und Berlin ist um einen neuen Fotopoint reicher: Das LÄND Shape. Sogar unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat hier kurz nach der letzten Bundesratssitzung am 2. Februar 2024 noch Halt gemacht und zusammen mit Daniel Mouratidis, Leiter des Leitungsstabs, ein Erinnerungsfoto gemacht, bevor es zurück in die Heimat ging. Wer jetzt Lust bekommen hat, ein Selfie vor unserer Landesvertretung zu machen, findet uns direkt am Tiergarten zwischen der österreichischen und der indischen Botschaft. Und nicht vergessen: @lvbwberlin taggen!

Einladungsbild zur Veranstaltung MEDIAFORWARD
© Landesvertretung Baden-Württemberg Berlin

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, bestehend aus ARD, ZDF und Deutschlandradio, soll seine Nutzerinnen und Nutzer informieren und eine unabhängige Meinungsbildung ermöglichen. Finanziert wird diese Arbeit durch den Rundfunkbeitrag. Der rbb-Skandal im Sommer 2022, der sich mit dem Umgang von Beitragsgeldern befasste, führte zu einem Vertrauensverlust des öffentlich-rechtlichen Systems, obwohl es in Zeiten von Fake News und Populismus weiterhin als zuverlässige Informationsquelle dient. Die verantwortliche Rundfunkkommission der Bundesländer beschloss daher, den Zukunftsrat einzurichten. Mitte Januar stellte der Zukunftsrat seine Ergebnisse vor: ARD, ZDF und Deutschlandradio sollen nach seiner Empfehlung erhalten bleiben. Die Sendeanstalten der ARD sollten sich aber stärker auf Regionales konzentrieren und das Management modernisiert werden.

Wie gehen wir mit den Empfehlungen des Zukunftsrats um? Und welche Erwartungen hat die Gesellschaft an Qualität, Vielfalt und Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? Wie kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk zeitgemäß aufgestellt werden? Wie kann das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wieder gestärkt werden? Diese und weitere Fragen diskutiert diskutiert Rudi Hoogvliet, Staatssekretär für Medienpolitik am 29. Februar 2024 mit seinen Gästen: Prof. Dr. Kai Gniffke, ARD-Vorsitzender und SWR-Intendant, Julia Jäkel, Vorsitzende des Zukunftsrates und Stephan Schmitter, CEO RTL Deutschland. Die ZEIT-Journalistin Yasmine M’Barek führt mit ihrem Impulsvortrag in die Thematik ein. Moderation: Elena Kountidou, Geschäftsführerin Neue deutsche Medienmacher*innen.

 
Veranstaltungsvorschau

Frauennetzwerkveranstaltung

Vom Rechtsextremismus geht aktuell die größte Gefahr für unsere Demokratie aus. Die Rolle von Frauen in der rechten Szene wird dabei oft übersehen und unterschätzt. Das Vorurteil, Frauen seien weniger politisch interessiert und gewaltbereit, ermöglicht ihnen, von Polizei, Verfassungsschutz und Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt zu agieren und zentrale Aufgaben für die extreme Rechte zu übernehmen. Von der Bekleidung politischer Ämter über das Anmelden rechtsextremer Versammlungen bis hin zum Auskundschaften von Anschlagszielen oder der Arbeit als Influencerinnen – die Bandbreite der Aktivitäten ist weit.

Mit unseren Gästinnen Karolin Schwarz, Autorin, Journalistin, Beraterin und Expertin für Desinformation, Rechtsextremismus im Netz und Rechtsterrorismus und Juliane Lang, Wissenschaftlerin Universität Gießen und anderen möchten wir am 11. März 2024 unter anderem über folgende Fragen sprechen: Welche Rollen und Narrative besetzen Frauen in der rechten Szene? Welche Rolle spielt der Feminismus in diesem Kontext? Und wie können wir effektiv gegen die unterschätzten Aktivitäten von Frauen im Rechtsextremismus vorgehen?

Der Kulturtipp für Februar

 
Comedy aus dem Ländle!

SchwabenNacht in Berlin

Die „SchwabenNacht“ ist Comedy vom Feinsten für alle Liebhaberinnen und Liebhaber des Südwestens und Freunde des Dialekts. Zu Gast in Berlin am 18. Februar 2024 im Kabarett-Theater „Die Wühlmäuse“: Das Comedy-Duo Kächeles, LinkMichel, Leibssle, Wolfgang Heyer und Käthe Kächele.