Seit 2011 sind die Heidelberger Schlossgespräche ein Treffpunkt für Architektinnen, Architekten und Fachleute, um über Herausforderungen und Visionen des Bauens zu diskutieren. Am 11. September 2025 war die Landesvertretung Gastgeberin der Gespräche – passend zum Anlass: 25 Jahre in Berlin und ein Gebäude, das als kleines Architekturjuwel gefeiert wurde. Architekt Dietrich Bangert sprach über Bau und Entstehungsgeschichte.
Im Anschluss diskutierten die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer über die „Zukunft des Bauens“. Architekt Volker Staab kritisierte die zunehmende Überregulierung, die Bauvorhaben verteuerte, und forderte ein Umdenken hin zu effizienteren, kostengünstigem Bauen. Seine Berufskollegin Jórrun Ragnarsdottir plädierte für mehr Visionen und künstlerische Freiheit, damit Wettbewerbe nicht nur konkrete Aufgaben lösen, sondern auch Raum für neue, radikale Konzepte bieten – wie etwa die Rückkehr der Natur in Städte. Und Annabelle von Reutern, ebenfalls vom Fach, setzte auf die Reaktivierung alter Gebäude und betonte, dass Architektur soziale Verantwortung trage und den Menschen dienen müsse.
Die Gespräche zeigten deutlich, dass Baukultur kreative Visionen, soziale Verantwortung und nachhaltiges Denken vereinen muss, um die gebaute Umwelt zukunftsfähig zu gestalten.