Neuer Bildungsplan

Vielfalt akzeptieren

Schulen sollen ein Ort der Offenheit, des Respekts und des Miteinanders sein. Im geplanten neuen Bildungsplan widmet die Landesregierung deshalb nun der Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt eine eigene Leitperspektive. Diese beinhaltet auch das Thema „Akzeptanz sexueller Vielfalt“, über das es in den vergangenen Wochen eine breite Debatte gegeben hat.  Wir haben darüber mit Ministerpräsident Kretschmann gesprochen.

Mit der neuen Leitperspektive werde die Akzeptanz sexueller Vielfalt in einen umfassenden Zusammenhang von Pluralität eingeordnet, erklärt Kretschmann im Video-Interview. Menschen würden aus unterschiedlichen Gründen diskriminiert – etwa wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder auch wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität. Dem trage man nun besser Rechnung. „Wir verankern im Bildungsplan, dass Schüler lernen, mit Vielfalt umzugehen und unterschiedliche Lebensweisen zu akzeptieren“, betont Kretschmann.

Missverständnisse ausräumen

Die Landesregierung überarbeite den Bildungsplan, um Missverständnisse auszuräumen, erläutert der Ministerpräsident. Es sei beim Thema Akzeptanz sexueller Vielfalt nie um Sexualpraktiken gegangen, sondern darum, „dass wir Menschen in ihrer Verschiedenheit akzeptieren und nicht diskriminieren.“ Kretschmann erwartet, dass sich die Diskussion um den Bildungsplan nun versachlicht. „Denn wir wollen ja keine Kulturkämpfe bei einem solchen Thema.“

Ziel ist und bleibt: Akzeptanz und Toleranz

Die Landesregierung halte an den Zielen des Bildungsplans fest, machte Kretschmann deutlich. „An dem Anliegen, Schüler dazu zu bringen, Menschen in ihrem Anderssein zu akzeptieren, hat sich überhaupt nichts geändert.“ Vielmehr werte man das Thema auf, indem man der Vielfalt einen hohen Rang im Bildungsplan einräume.

Pressemitteilung

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