Europa

Minister Friedrich besteht auf Mitbestimmung beim Euro-Rettungsschirm

In den kommenden Tagen wird der Bundestag über die Gesetzgebung zur Reform des Euro-Rettungsschirms (EFSF) beraten. Eine zentrale Frage ist dabei die Ausgestaltung der Mitwirkungsrechte der Parlamente bei Maßnahmen der reformierten EFSF. „Es geht bei der Frage der Beteiligung von Bundestag und Bundesrat bei Maßnahmen des Euro-Rettungsschirms um die parlamentarische Kontrolle insgesamt. Neben dem Bundestag muss daher auch der Bundesrat in seinen parlamentarischen Beteiligungsrechten respektiert werden. Hier geht es um Größenordnungen, die im Ernstfall letztlich auch die Länder nicht ungeschoren lassen“, sagte der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten und Vorsitzende des EU-Ausschusses des Bundesrats, Peter Friedrich, am Freitag (2. September 2011) in Stuttgart.

Minister Friedrich machte jedoch zugleich deutlich, dass nicht jede einzelne Maßnahme durch den Bundesrat bestätigt werden müsse. „Aber bei wesentlichen Entscheidungen der EFSF, wie Finanzhilfen an notleidende Staaten, muss der Bundesrat in Kenntnis gesetzt werden und die Länder müssen die Möglichkeit erhalten, Stellung zu beziehen. Wir Länder sind bereit zu helfen, aber der Bundesrat kann nicht seine Mitwirkungsrechte preisgeben“, so Friedrich.

Neben dem Bundestag wirkten auch die Länder über den Bundesrat in Angelegenheiten der EU mit. „Den Ländern geht es darum, über wichtige Maßnahmen des Euro-Rettungsschirms unterrichtet zu werden“, betonte der Minister. Da die parlamentarischen Beteiligungsrechte in den kommenden Tagen das Gesetzgebungsverfahren im Bundestag durchlaufen werden, habe Minister Friedrich als EU-Ausschussvorsitzender des Bundesrates gemeinsam mit der Vorsitzenden der Europaministerkonferenz Frau Staatsekretärin Helbig in einem Schreiben unter anderem an die Vorsitzenden aller Fraktionen im Deutschen Bundestag gefordert, „dass hier beide Kammern in der Frage der parlamentarischen Beteiligungsrechte an einem Strang ziehen“.

Bei den aktuellen Beratungen über die Umsetzung der Reform des Euro-Rettungsschirms in Deutschland (Änderung des StabMechG) ist die Ausgestaltung der Mitwirkungsrechte der Parlamente bei Maßnahmen des Euro-Rettungsschirms (EFSF) eine zentrale Frage. Am 21. Juli 2011 hatten die Staats- und Regierungschefs der Eurozone beschlossen, die Flexibilität des Euro-Rettungsschirms (EFSF) zu erhöhen. Die EFSF soll künftig auf der Grundlage eines vorsorglichen Programms tätig werden und Darlehen an Regierungen auch zur Rekapitalisierung von Finanzinstituten vergeben können. Ferner soll die EFSF auch auf den Sekundärmärkten für Anleihen intervenieren können. Die flexibilisierte EFSF wird ein Gesamtvolumen von rund 780 Milliarden Euro haben. Der deutsche Anteil an Garantien beläuft sich auf rund 211 Milliarden Euro. Für diese Reform wurde der EFSF-Rahmenvertrag geändert.

Quelle:

Staatsministerium Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Zwölf Projekte für bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Ein von Schatten bedeckter Mann vor blauem Himmel hält ein Telefon in der Hand
  • Gewalt an Männern

Vier Jahre Männerhilfetelefon

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Europawahl

34 Parteien zur Europawahl zugelassen

Ministerin besucht Hannover Messe 2024
  • Industrie

Hoffmeister-Kraut besucht Hannover Messe

Eröffnungsfeier Animated Week Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Erste „Stuttgart Animated Week“ eröffnet

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax)
  • Artenschutz

Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Erdbeeren auf einem Wochenmarkt (Foto: © dpa)
  • Landwirtschaft

Erdbeersaison eröffnet

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Hauk zeichnet Grandls Hofbräu Zelt aus

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Mitte) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolfsriss in Wolpertshausen nachgewiesen

Eine Kuh und ein Kalb laufen über einen Feldweg
  • Tierschutz

Fördermittel für Rinder-Schutz

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Gesundheit

Studie zur Geburtshilfe veröffentlicht

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt

Deutscher Pavillon auf der Kunstbiennale Venedig 2024
  • Kunst und Kultur

Deutscher Pavillon auf der Biennale Venedig eröffnet

// //