„Gerade weil Baden-Württemberg christlich geprägt ist, ist es offen für das Miteinander der Religionen. Muslime, Juden und Andersgläubige sind fester Bestandteil unserer lebendigen Zivilgesellschaft“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich des Empfangs zum Fastenbrechen in der Tradition des muslimischen Glaubens am Mittwoch in Stuttgart.
Die Integrationsministerin Bilkay Öney erinnerte daran, dass der Fastenmonat Ramadan eine Zeit der Enthaltsamkeit und der Besinnung sei. „Zugleich stärkt das gemeinsame Fastenbrechen Netzwerke, in denen religiöse, politische und gesellschaftliche Gruppen miteinander ins Gespräch kommen. Ich freue mich, dass der Glaube über Grenzen hinweg Freundschaften und Bindungen entstehen lässt. Nur im direkten Kontakt können Unsicherheiten gegenüber anderen Kulturen und Religionen überwunden werden.“
„Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, ein friedliches Miteinander der Religionen zu schaffen und gegen Diskriminierungen vorzugehen“, betonten der Ministerpräsident und die Integrationsministerin. „Ein lebendiger Dialog der Religionen und Kulturen ist für uns alle eine Bereicherung. Gemeinsam können wir in Baden-Württemberg ein besseres Miteinander verwirklichen, das vom gegenseitigen Respekt geprägt ist“, so Kretschmann und Öney. Die Religionsvielfalt sei ein Thema, das die Menschen stark bewege. „Daher möchte ich in Zukunft das Parlament stärker in die Fragen zum Miteinander der Religionen einbinden“, kündigte der Regierungschef an.
In Baden-Württemberg zeigten viele Projekte und Kooperationen verschiedener religiöser Gruppen, das man auf einem guten Weg sei. Ein guter Schritt sei in diesem Zusammenhang das Zentrum für Islamische Studien an der Universität Tübingen. „Noch in diesem Jahr eröffnet das Zentrum. Es ermöglicht den Ausbau des konfessionellen Religionsunterrichts und stärkt die Position der Muslime in unserem Land“, sagte Kretschmann in seiner Ansprache. Er lobte zudem, dass ein Großteil der Arbeit in vielen kleinen Religionsgemeinschaften bis heute ehrenamtlich ausgeübt werde: „Die Ehrenamtlichen stehen mitten im Leben, in Berufen und Familien. Sie leisten daneben den so wichtigen und anspruchsvollen Dienst für unsere Gesellschaft, religiöses Leben zu organisieren, sichtbar zu machen und für den Dialog zu öffnen.“
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg