„Gerade in den Zeiten der europäischen Krise ist es wichtig, dass wir an der Basis mit Städtepartnerschaften aber auch der Zusammenarbeit von Regionen dazu beitragen, dass Europa auf festem Grund steht. Solche Basisbeziehungen sind wichtig für das Fundament und die Weiterentwicklung der europäischen Integration und des europäischen Gedankens“, unterstrich Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Anschluss an ein Treffen mit dem Präsidenten des Conseil Régional von Rhône-Alpes, Jean-Jack Queyranne, in Stuttgart.
In einem konstruktiven Gespräch habe man sich auf die Fortführung der intensiven Zusammenarbeit im Rahmen der „Vier Motoren“, einer Arbeitsgemeinschaft zwischen Baden-Württemberg, der spanischen Autonomen Gemeinschaft Katalonien, der italienischen Region Lombardei und der französischen Region Rhône-Alpes, verständigt. Kretschmann: „Im Rahmen der ‚Vier Motoren‘ wollen wir Gas geben, weil wir der Überzeugung sind, dass sich Europa in einer globalisierten Welt mit einem harten Wettbewerb nach der Decke strecken muss.“
Man habe deshalb im Rahmen des Besuchs eine Vereinbarung zum Austausch von Auszubildenden unterzeichnet. „Mit der Vereinbarung zum Austausch von Auszubildenden setzen wir ein Zeichen für die Förderung der Mobilität junger Menschen“, betonte Ministerpräsident Kretschmann. „Nichts fördert das Zusammenwachsen von Regionen besser, als wenn man jungen Menschen die Gelegenheit gibt, das jeweils andere Land kennenzulernen.“ Geplant sei, baden-württembergischen Auszubildenden künftig verstärkt die Möglichkeit von Praktika in Rhône-Alpes zu ermöglichen und umgekehrt Auszubildende aus der Region Rhône-Alpes an baden-württembergische Unternehmen zu vermitteln.
Ein Erfahrungsaustausch fand zur Nutzung erneuerbarer Energien statt. „Es ist entscheidend, Effizienztechnologien zu fördern und in Forschung für neue Speichertechnologien und Netze zu investieren“, betonte Kretschmann. „Wir müssen in diesen Bereichen tatsächlich in der ganzen Breite der mittelständischen Wirtschaft Impulse setzen, um die Wirtschaft fit zu machen für eine Welt in der die natürlichen Ressourcen knapp werden, die Energie- und Rohstoffpreise steigen und Klima und Umwelt geschützt werden müssen.“ Im Anschluss besuche die Delegation daher auch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung, um sich über Strategien zum Ausbau der erneuerbaren Energien und die Photovoltaik-Forschung zu informieren.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg