Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist am Freitag (18. November 2011) zum Abschluss seiner Südamerikareise in Rio de Janeiro eingetroffen. Er zog eine positive Zwischenbilanz seines Besuchs in Argentinien und Brasilien: „In Brasilien ist, wie auch in Argentinien, eine geradezu ansteckende Aufbruchsstimmung an vielen Ecken mit Händen zu greifen. Dieser Aufbruch findet natürlich nicht erst seit gestern statt. Beide Länder sind schon lange wichtige Wirtschaftspartner Baden-Württembergs in Lateinamerika. Darauf können wir aufbauen. Die Mitglieder der Delegation und ich sind überall mit offenen Armen empfangen worden.“ Aber nicht nur im Bereich der Wirtschaft, auch in Wissenschaft und Forschung habe man während des Besuchs in Südamerika Türen öffnen können. Die Hochschulen Baden-Württembergs seien durch zahlreiche Partnerschaften mit den Hochschulen Argentiniens und Brasiliens verbunden. Sie seien mit der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Dynamik schon lange vertraut. „Hier haben wir noch einmal nachgelegt und weitere Kooperationen initiiert“, so Kretschmann.
Nach einem Mittagessen mit Gouverneur Sérgio Cabral Filho nimmt Ministerpräsident Kretschmann am Nachmittag an einer Gesprächsrunde mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zur Bürgerbeteiligung im Bereich Umwelt teil. „Wenn wir über die Umsetzung von Vorhaben der Umwelt- und Klimapolitik diskutieren, müssen wir, wie in anderen Bereichen auch, den offenen und frühzeitigen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern im Blick haben. Hierbei kommt den NGOs aufgrund ihrer hohen Sachkenntnis eine besondere Rolle zu. Ich bin gespannt auf die Diskussion mit den brasilianischen Vertretern“, sagte Ministerpräsident Kretschmann im Vorfeld der Veranstaltung. Umweltpolitische Fragestellungen werden ebenfalls Thema eines Gesprächs mit der Präsidentin der Landesumweltbehörde Marilene Ramos sein.
Im Zentrum der Delegationsreise steht in Rio de Janeiro zudem die Entwicklungszusammenarbeit. Am Samstag (19. November 2011) wird Ministerpräsident Kretschmann die Hafenschule von Rio de Janeiro, eine Bildungseinrichtung für Kinder aus ärmsten Verhältnissen, besuchen. „Das Bildungszentrum zeigt, dass Schule mehr sein kann als nur Lehranstalt. Der kostenlose Unterricht in der Hafenschule ist eine große Chance für die Kinder“, sagte Kretschmann im Vorfeld des Besuchs.
Am Samstagnachmittag wird sich Ministerpräsident Kretschmann im Rahmen eines Arbeitsmittagessens mit Carlos Dunga, Fußballtrainer und Ex-VfB-Stuttgart-Spieler, über den aktuellen Organisationsstand zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 informieren. Schon jetzt seien auch deutsche Unternehmen bei der Vorbereitung und beim Bau der Stadien engagiert. „Hier könnten sich weitere Geschäftsmöglichkeiten ergeben“, zeigte sich Kretschmann optimistisch. Für Sonntag (20. November 2011) steht eine Besichtigung der Bauarbeiten beim Maracanã-Stadion auf dem Programm. Das Maracanã-Stadion wird Austragungsort des Finalspiels der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2014 sein.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg