Flüchtlingshilfe

Handbuch für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe vorgestellt

Eine ehrenamtliche Helferin spricht in Schwetzingen in einem Zimmer der Flüchtlingsunterkunft mit einem Flüchtling aus Gambia (Bild: © dpa).

„Zusammen mit den vielen zivilgesellschaftlichen und hauptamtlichen Akteuren der Flüchtlingshilfe haben wir ein Handbuch für die ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen zusammengestellt. Das Handbuch soll das Interesse für die ehrenamtliche Arbeit wecken und Engagierte bei ihrer Arbeit begleiten“, sagte die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler bei der Vorstellung des Handbuchs „Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg“.

„Denn wenn wir die Erfahrungen teilen, können wir doppelt helfen“, so Erler weiter. Sozialministerin Katrin Altpeter ergänzte: „Die Menschen in unserem Land zeigen auf beeindruckende Weise, was Willkommenskultur im Alltag heißt. Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen ist dieses vielfältige ehrenamtliche Engagement und sind die Menschen, die einfach nur helfen wollen, eine große Unterstützung – vor allem für Flüchtlinge, aber auch für uns. Mit dem Handbuch wollen wir diese Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützen und dazu beitragen, dass sie die Herausforderungen in der Flüchtlingsarbeit bewältigen können.“

Systematisch werden im Handbuch praktische Tipps und Erklärungen zur sozialen und ehrenamtlichen Arbeit in der Flüchtlingshilfe dargestellt. Dabei geht es insbesondere um die Arbeit in der Anschlussunterbringung in den Kommunen. So wird zum Beispiel erläutert, wie sich die Flüchtlingshelfer am besten selbst organisieren können und wie eine optimale Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt gelingen kann, bei der auch die Flüchtlinge selbst eingebunden sind. Tipps zur Integration von Flüchtlingen in die Vereine vor Ort werden anhand konkreter Beispiele dargestellt. Grundzüge des Flüchtlingsrechts werden ebenso erläutert wie konkrete Empfehlungen zum Umgang mit Spenden gegeben.

Der Städtetag Baden-Württemberg freut sich über dieses „gelungene Werk“, das von Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Oberbürgermeisterin a.D., mit auf den Weg gebracht worden ist. Die vielen Facetten des Bürgerengagements von hoher Qualität in den einzelnen Kommunen lassen die Flüchtlinge eine angemessene „Willkommenskultur“ in Baden-Württemberg erfahren. Durch das vom Städtetag Baden-Württemberg seit vielen Jahren sorgfältig gepflegte und individuell begleitete Städtenetzwerk innerhalb der „Fachberatung Bürgerengagement“ gibt es vor Ort eine bewährte Struktur. „In einem aktiven Trialog zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerschaft wird das nun vorliegende Handbuch ein praktischer Ratgeber sein für die vielen Engagierten in unserem Land“, so Barbara Bosch, Präsidentin des Städtetags Baden Württemberg und Oberbürgermeisterin von Reutlingen.

„Den Wohlfahrtsverbänden in Baden-Württemberg ist es ein wichtiges Anliegen, Ehrenamtliche intensiv zu begleiten und zu unterstützen. Für diese Unterstützung braucht es vielfältige Bausteine wie z.B. dieses Handbuch oder die Handreichung der kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie und vor allem zusätzliches Personal zur qualitativen Unterstützung und Begleitung der Ehrenamtlichen“, unterstrich Monsignore Bernhard Appel von der Liga der freien Wohlfahrtspflege.

Auch der Flüchtlingsrat begrüßt das Handbuch: „Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg begrüßt die Initiative des Staatsministeriums, einen ‚Begleiter‘ für ehrenamtlich Engagierte auf den Weg zu bringen. Mit diesem Handbuch finden insbesondere jene Menschen, die sich neu in der Flüchtlingssolidarität engagieren wollen, eine erste Orientierung durch den Behörden- und Paragrafendschungel. Praktische Tipps wie etwa für Organisation und Fundraising helfen jeder neuen Initiative, ihr Engagement auf solide Beine zu stellen. Voraussetzung für den Erfolg ehrenamtlichen Engagements ist auch transparentes Handeln von Seiten der zuständigen Behörden und Ministerien, damit Engagierte die Flüchtlinge auch richtig informieren können“, so Andreas Linder vom Flüchtlingsrat.

Staatsrätin Erler dankte den vielen Partnern, die am Handbuch mitwirkten und stellte bereits eine zweite Auflage für das nächste Jahr in Aussicht: „Die Flüchtlingsarbeit ändert sich fast täglich. Unser Handbuch ist eine Momentaufnahme. Deshalb lade ich alle zivilgesellschaftlichen Gruppen ein, mit uns zusammen das Handbuch fortzuschreiben und weiter zu entwickeln.“

Die Landesregierung fördere darüber hinaus die Qualifizierung Ehrenamtlicher und Lokale Bündnisse für Flüchtlingshilfe mit zwei Millionen Euro, betonte Sozialministerin Altpeter: „Es ist überwältigend zu sehen, wie überall im Land solche lokalen Bündnisse entstanden sind, um Flüchtlingen eine menschenwürdige Aufnahme zu ermöglichen. Wir brauchen diese Zivilgesellschaft vor Ort – und wir sind stolz darauf, dass sich so viele Menschen selbstlos für unsere Willkommenskultur engagieren.“

Handbuch: Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg (PDF)

Bestellung: Handbuch „Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg“

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