„Die enge und aktive Zusammenarbeit bei den Themen Bildung, Duale Ausbildung und Arbeitsmobilität zwischen Katalonien und Baden-Württemberg ist bereits jetzt sehr fruchtbar und sollte weiter vertieft werden“, sagte der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten Peter Friedrich anlässlich seiner Delegationsreise vom 9. bis 11. Februar in die spanische Region Katalonien.
„Ich freue mich, die konkreten Erfahrungen vor Ort kennen zu lernen und mich über die konkreten Erfolgsfaktoren von Ausbildung und Bildung mit katalonischen und baden-württembergischen Fachleuten austauschen zu können“, so Friedrich.
Duale Ausbildung und Arbeitsmobilität sind zentrale Punkte der Zusammenarbeit
Bereits im Mai 2014 hatten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der Präsident der Generalitat de Catalunya Artur Mas eine Kooperationsvereinbarung zwischen Baden-Württemberg und Katalonien zur Arbeitskräftemobilität unterzeichnet: „Wir wollen die Kooperationsvereinbarung nutzen, um die enge Zusammenarbeit bei den Themen Duale Ausbildung und grenzüberschreitende Arbeits- und Ausbildungsmobilität zwischen Katalonien und Baden-Württemberg noch weiter zu führen sowie neue Kontakte zu knüpfen“, erläuterte Minister Friedrich. Hierzu würde beispielsweise ein gemeinsamer Baden-Württemberg-Tag am 22. April 2015 in Barcelona ausgerichtet, so der Minister.
Spanien leidet nach wie vor unter einer sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit. Demgegenüber steht ein großer Mangel an Fachkräften in Baden-Württemberg. „Die Duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell und eine Basis der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes. Gut ausgebildete Fachkräfte sind ausschlaggebend für den Erfolg. Umso mehr müssen wir auf Mobilität und gute Bildung und Ausbildung gleichermaßen setzen. Mit Katalonien haben wir hierfür einen starken Partner gefunden“, unterstrich Minister Friedrich die Bedeutung der Kooperation.
Neben dem Besuch der SEAT-Berufsschule am Dienstag (10. Februar), die das Duale Ausbildungsmodell bereits seit 2012 anwendet, wird Minister Friedrich am am selben Tag mit seiner Delegation auch das neue Berufsbildungszentrum für Automobiltechnik in Martorell besuchen. „Bei dieser von der katalanischen Regierung und der Automobilwirtschaft gemeinsam betriebenen Institution kommt das Duale Ausbildungsmodell besonders vorbildlich zur Anwendung“, erklärte der Europaminister. Daneben werden auch politische Gespräche mit dem katalanischen Minister für Unternehmen und Beschäftigung Felip Puig sowie Bildungsministerin Irene Rigau geführt.
Gespräch im Rahmen der „Vier Motoren für Europa“
Abschließend findet am Mittwoch (11. Februar) ein politisches Gespräch im Rahmen des Verbundes der „Vier Motoren für Europa“ (Lombardei/Italien, Rhône-Alpes/Frankreich, Katalonien/Spanien und Baden-Württemberg) mit dem katalanischen Staatssekretär für Auswärtiges Roger Albinyana statt. Die jährlich wechselnde Präsidentschaft liegt derzeit bei Katalonien. Zentrale Themen des Gesprächs sind die Reindustrialisierung (Industrie 4.0) sowie IT und Digitalwirtschaft. „Wir erhoffen uns wichtige Impulse und interessante Gespräche um im Rahmen des Verbunds weitere gemeinsame Berührungspunkte zu finden“, betonte Minister Friedrich.
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