Entwicklungspolitik

Fachgespräch zum Einsatz von Migranten in der Entwicklungszusammenarbeit

Verschiedene Menschen am Tisch im Gespräch

„Baden-Württemberg ist ein Land, in dem besonders viele Menschen mit einer internationalen Herkunft leben. Deshalb ist es uns wichtig, diesem Teil der Bevölkerung auch in der Entwicklungspolitik eine Stimme zu geben“, sagte Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und Internationale Angelegenheiten, bei einer Podiumsdiskussion in Mannheim, bei der die Bedeutung des Einsatzes von Migrantinnen und Migranten in der Entwicklungszusammenarbeit im Mittelpunkt stand. Das Eine-Welt-Forum Mannheim e.V. sowie die Eine-Welt-Promotorin für Migration und Entwicklung, Isabelle François, hatten Minister Friedrich und weitere Gäste ins Mannheimer Gewerkschaftshaus eingeladen.

Bereits bei der Erarbeitung der Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Baden-Württemberg habe man die Migrantenorganisationen einbezogen und ihnen einen festen Sitz im Rat für Entwicklungszusammenarbeit (REZ) gegeben, der das Land in entwicklungspolitischen Fragen berate, so der Minister. „Die Migrantinnen und Migranten bringen etwas mit, was unserer Gesellschaft gut tut“, ist sich Friedrich sicher. Sie hätten ihre Heimat hinter sich gelassen und den Mut aufgebracht, neue Wege zu beschreiten. „Unsere Migrantinnen und Migranten wissen, wie es ist, Grenzen zu überqueren – Grenzen der Sprache, der Kultur, der Religion. Sie haben nicht nur Migrationserfahrung, sie haben auch Integrationserfahrung. Dieses Wissen ist gerade in der aktuellen Situation, in der tausende Menschen aus anderen Kulturkreisen zu uns kommen, von unschätzbarem Wert.“ Friedrich berichtete von Migrantinnen und Migranten, die derzeit Kommunen in der Frage berieten, wie die neu angekommenen Flüchtlinge optimal in die Gemeinde integriert werden können. „Solche Beispiele müssen Schule machen“, betonte der Minister und versicherte, den Migrantinnen und Migranten auch weiterhin eine starke Stimme in der Entwicklungspolitik des Landes einzuräumen. Zur besseren Vernetzung aller entwicklungspolitischen Akteure unterstütze Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Bund das sogenannte Eine-Welt-Promotorenprogramm. Friedrich: „Mit Isabelle François in der Rhein-Neckar-Region und Paulino Miguel im Großraum Stuttgart haben wir zwei engagierte Promotoren, die die Sichtweisen und Interessen der Migrantenorganisationen in die Fläche tragen und gezielt in die entwicklungspolitische Arbeit einbringen.“

Eine-Welt-Promotorenprogramm

Das Eine-Welt-Promotorenprogramm wird vom Bund und den Ländern gefördert. In Baden-Württemberg gibt es derzeit 20 Promotorinnen und Promotoren, die sich entwicklungspolitischen Themen wie beispielsweise dem Fairen Handel, der Bildung für Nachhaltige Entwicklung etc. widmen. Fach- und Regionalpromotorinnen und -promotoren tragen entwicklungspolitische Themen in die Fläche, stoßen entwicklungspolitische Prozesse durch Beratungs-, Vernetzungs- und Qualifizierungsmaßnahmen an und entwickeln Aktionen und Kampagnen für verschiedene Zielgruppen. Sie sind beim Dachverband Entwicklungszusammenarbeit (DEAB) angesiedelt.

Entwicklungspolitische Leitlinien

Die im Februar 2013 von der Landesregierung beschlossenen entwicklungspolitischen Leitlinien für Baden-Württemberg sind das Ergebnis eines bundesweit einmaligen Beteiligungsprozesses: Über 1.500 Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Land und 120 Organisationen und Verbände haben die Leitlinien der Initiative „Welt:Bürger gefragt!“ gemeinsam mit der Landesregierung erarbeitet. Entsprechend den Leitlinien ist die Entwicklungspolitik in Baden-Württemberg vor allem auch eine Herausforderung für die klassischen Kernbereiche der Landespolitik – etwa in der Bildungspolitik über die Verankerung des globalen Lernens in den Bildungsplänen der Schulen, in den Studienplänen und Forschungsschwerpunkten der Universitäten. Ergebnis des Prozesses ist auch der „Rat für Entwicklungszusammenarbeit“, in welchem Expertinnen und Experten wichtiger entwicklungspolitischer Organisationen vertreten sind.

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