Nachhaltigkeit

Erstes Bundesland mit Nachhaltigkeitsberichten der einzelnen Ressorts

Ein Arbeiter montiert eine Styroporplatte zur Wärmedämmung an eine Fassade.

In seiner Sitzung am Dienstag hat der Ministerrat die Nachhaltigkeitsberichte der Landesregierung beschlossen. Darin legen alle Ressorts Rechenschaft über ihre Politik der Nachhaltigkeit ab. Die Berichte führen die relevanten Ziele sowie die jeweiligen Maßnahmen auf, die notwendig sind, um diese Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

„Mit den Nachhaltigkeitsberichten aller Ministerien ist Baden-Württemberg Vorreiter unter den Bundesländern“, betonte Ministerpräsident Kretschmann. „Nachhaltigkeit ist die Überschrift über unsere Politik. Sie ist eine Querschnittsaufgabe, die in der konkreten Fachpolitik aller Ressorts umgesetzt werden soll.“ Neben dem Indikatorenbericht, der als erste Säule der Berichterstattung mit Hilfe von Statusindikatoren den Status quo der nachhaltigen Entwicklung misst, seien die 2015 erstmals vorgelegten Nachhaltigkeitsberichte der Ressorts die zweite Säule zur Messung der Nachhaltigkeit der Landesregierung. „Die Zielerreichung der einzelnen Ressorts lässt sich zukünftig ganz konkret überprüfen und transparent machen“, so Kretschmann.

Zum einen werden in den Berichten verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit innerhalb der eigenen Organisation der Ministerien dargestellt, beispielsweise Zahlen und Fakten zu Strom- oder Wasserverbrauch, Angebote für Mitarbeiter zu Teilzeit oder Telearbeit oder das Verhältnis von Männern und Frauen in Führungspositionen. Andererseits werden Ziele und Maßnahmen im jeweiligen Zuständigkeitsbereich der einzelnen Ministerien aufgelistet. Jedes Ressort habe bis zu zehn Nachhaltigkeitsziele benannt, die als besonders wichtig erachtet werden, um die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, so der Ministerpräsident.

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur benenne beispielweise Ziele nachhaltiger Mobilität, unter anderem die Verdopplung des Anteils des Radverkehrs bis 2020 und wolle hierfür unter anderem die Radverkehrsinfrastruktur verbessern. Das Kultusministerium habe neben vielen anderen Zielen die Stärkung der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Blick, denn Nachhaltigkeit könne man lernen, sei es in der Schule oder an außerschulischen Lernorten. Bildung für nachhaltige Entwicklung solle hierfür zum Beispiel in den Bildungsplänen als Leitperspektive aufgenommen und Multiplikatoren in diesem Bereich ausgebildet werden. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 25 Prozent zu reduzieren gegenüber dem Stand von 1990. Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels wurden im integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) erarbeitet. Ministerpräsident Kretschmann: „Die von den Ressorts in eigener Verantwortung erarbeiteten Berichte zeigen auf, welche spezifische Ausprägung das Leitbild der Nachhaltigkeit im betroffenen Bereich erfährt, was zur Umsetzung bereits getan wurde und welche weiteren Maßnahmen in Zukunft beabsichtigt sind. So können wir uns ständig weiterentwickeln und werden damit unserer Vorbildfunktion gerecht.“

Die Nachhaltigkeitsberichte sollen im Abstand von circa fünf Jahren fortgeschrieben werden. „Die in den jetzt vorliegenden ersten Nachhaltigkeitsberichten beschriebenen messbaren Ziele nehmen einen Zeitraum bis 2020 in den Blick, da sie steuerbar sein sollen und ihre Erreichung zeitnah überprüft werden kann“, so der Ministerpräsident.

Weitere Informationen

In einem mehrstufigen Prozess wurde ein Rahmen für die politischen Ziele der einzelnen Ressorts entwickelt. Die Landesregierung hat zunächst Herausforderungen für Baden-Württemberg im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung definiert. In einem nächsten Schritt wurden Leitsätze erarbeitet, die auf übergeordneter Ebene die Schwerpunkte der nachhaltigen Entwicklung im Land beschreiben. Die einzelnen Ressorts haben dann Nachhaltigkeitsziele benannt und Maßnahmen, die die Umsetzung dieser Ziele ermöglichen sollen. Die Nachhaltigkeitsziele sind den übergeordneten Leitsätzen zugeordnet.

Die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg versteht sich als eine Plattform, um wichtige Fragen nachhaltiger Entwicklung in einer Kooperation aus Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zu debattieren und umzusetzen. Die Landesregierung hat die Nachhaltigkeitsstrategie neu ausgerichtet mit dem Ziel, Nachhaltigkeit zum zentralen Entscheidungskriterium von Regierungs- und Verwaltungshandeln zu machen.

Nachhaltigkeitsstrategie: Nachhaltigkeitsberichte der Ministerien

Weitere Meldungen

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Mitte) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Außenansicht des Klinikums Ludwigsburg mit fliegendem Hubschrauber
  • Gesundheit

248 Millionen Euro für Krankenhäuser

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
  • Wasserwirtschaft

174,4 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Felsbrocken liegen in Braunsbach auf einer Baustelle. (Bild: Marijan Murat / dpa)
  • Stadtentwicklung

„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ weiterentwickelt

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
  • Sicherheit

75 Jahre NATO

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der neue Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg, Carsten Gabbert (rechts)
  • Verwaltung

Neuer Freiburger Regierungspräsident

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni
  • Innere Sicherheit

„Null Toleranz bei Hass und Hetze“

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Carsten Gabbert
  • Verwaltung

Neuer Regierungspräsident in Freiburg

Fähnchen der Europäischen Union und der Schweiz stehen im Nationalratssaal in Bern
  • Europa

Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU

// //