Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler, besucht am Dienstag (14. Februar 2012) das Netzwerktreffen des kommunal-schulischen Entwicklungsprojekts „Offene Bürgerschule“ in Bad Urach. „Langfristig sollte das gesamte Schulsystem partizipativer werden. Wir brauchen eine Öffnung der Schulen in die Kommunen hinein“, erklärte Staatsrätin Gisela Erler im Vorfeld ihres Besuchs am Montag (13. Februar 2012) in Stuttgart.
Mit ihrem Besuch bei dem Netzwerktreffen möchte die Staatsrätin die Beteiligten im eingeschlagenen Weg bestärken und Werbung für das Projekt machen. Das Projekt „Offene Bürgerschule“ steht für ein schulisches Lernen, das mit dem Leben und den Bildungsmöglichkeiten im Gemeinwesen grundlegend verwoben ist. Erler: „In Form von Bürgerbeiräten werden Bürgerinnen und Bürger vor Ort für die aktive Mitarbeit an der Schule gewonnen. Die Schulen öffnen sich dem Gemeinwesen und verstehen sich als Teil eines kommunalen Netzwerks. Lernprozesse werden dadurch für die Schüler lebensnah und nachhaltig. Die Schulen sehen sich als Plattform in einem vielfältigen Netzwerk von lokalen Bildungsorten und Lerngelegenheiten.“ Mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg bestreiten derzeit sechs Schulträger im Land diesen Weg. Der in diesem Projekt gewählte Ansatz einer Institutionalisierung sei vielversprechend, da Netzwerkstrukturen gerade im schulischen Bereich einen stabilen Rahmen brauchen, so die Staatsrätin.
„Durch Projekte wie die ‚Offene Bürgerschule‘ können Schulen zum Begegnungsort und Impulsgeber innerhalb der Gemeinde werden. Das System Schule muss aber auch bereit sein, sich von ,außen‘ beeinflussen zu lassen. Deshalb sollte der Beteiligungsaspekt zukünftig auch in der Lehreraus- und-fortbildung berücksichtigt werden“, betonte Gisela Erler.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg