„Die ‚Rede der Hoffnung‘ hat den Grundstein für die Entwicklung Deutschlands zu einem freien, friedlichen und demokratischen Land gelegt“, sagte der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten Peter Friedrich anlässlich der Feierlichkeiten des Staatsministeriums und des Deutsch-Amerikanischen Zentrums (DAZ) zum 65. Jahrestag der „Rede der Hoffnung“ in Stuttgart.
„Die Vision einer Welt von Frieden und Wohlstand von Außenminister Byrnes, die unserer Partnerschaft 65 Jahre Kraft verliehen hat, ist auch heute genauso bedeutsam und wichtig, wenn wir zusammenarbeiten, um den grenzüberschreitenden Herausforderungen und Bedrohungen unserer Zeit zu begegnen“, betonte der Botschafter Philip Dunton Murphy.
„Die Byrnes-Rede war die Initialzündung, dass aus Deutschland, dem besiegten Feind, der verlässliche Freund und Partner werden konnte. James F. Byrnes hat mit seinen Worten den Grundstein für das freie, demokratische Deutschland gelegt“, sagte der Vorsitzende des Vorstands des DAZ Rudolf Böhmler. Für das Deutsch-Amerikanische Zentrum sei es mithin selbstverständlich, die 1946 entflammte Fackel weiterzutragen. „Deswegen werde ich dem Gremium des DAZ vorschlagen, einen überregionalen ‚James F. Byrnes Preis‘ auszuloben, der an Persönlichkeiten verliehen werden soll, die sich in außergewöhnlicher Weise um die deutsch-amerikanische Freundschaft verdient gemacht haben.“
Minister Friedrich erklärte, Baden-Württemberg sei stolz darauf, dass der Grundstein für die damalige Byrnes-Rede im Staatstheater Stuttgart gelegt wurde. „Unsere Zeit braucht wieder die visionäre Kraft und den Realitätssinn eines James Francis Byrnes, um die großen Herausforderungen unsere Zeiten zu meistern“, so Friedrich.
Zuvor wurde Botschafter Murphy von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu einem Gedankenaustausch in der Villa Reitzenstein empfangen. Der Ministerpräsident hob hervor: „Geschichte und Zukunft der deutsch-amerikanischen Freundschaft und unsere Verbundenheit sind von besonderer Bedeutung für die neue Landesregierung. Wir werden unsere guten Beziehungen bewahren und weiter intensivieren“.
Die „Speech of Hope“ am 6. September 1946 in Stuttgart hat den Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg eine Zukunftsperspektive gegeben. US-Außenminister James Byrnes kündigte darin den Zusammenschluss der amerikanischen und britischen Besatzungszone sowie die Bildung einer vorläufigen deutschen Regierung an.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg /dpa