„Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Alexander Hollerbach kann auf ein schaffensreiches und beruflich erfolgreiches Leben zurückblicken. Auch sein ehrenamtliches Engagement ist herausragend. Mit seinem Einsatz und seiner Tatkraft hat er sich in der Erzdiözese Freiburg und über deren Grenzen hinaus einen Namen gemacht“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Alexander Hollerbach in Freiburg.
„Professor Hollerbach hat die katholische Kirche nicht nur mit juristischem Verstand betrachtet, sondern sich von ihr in Dienst nehmen lassen“, unterstrich Kretschmann. In seiner Heimatgemeinde Hugstetten war er bereits in jungen Jahren Kommunionhelfer und Lektor, er formulierte Fürbitten und gestaltete Andachten. Die Organisation und Begleitung der Männerwallfahrt war ihm ein wichtiges Anliegen.
Auch sein beruflicher Werdegang stehe im Zeichen der Ökumene. „Es ist sicherlich ein wenig ungewöhnlich, wenn ein katholischer Jurist bei einem evangelischen Kirchenrechtler promoviert und dann schließlich seinen Lehrstuhl übernimmt“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit zum Verhältnis Staat und Kirche habe sich Professor Hollerbach mit Grundsatzfragen unseres Staates und unserer Gesellschaft beschäftigt. „Die Kirchen können in ihrer Verfasstheit autonom handeln und der Staat hat diese Autonomie zu respektieren und darf sie nicht instrumentalisieren. Professor Hollerbach hat jahrzehntelang daran mitgewirkt, dass dieser Spannungsbogen zwischen Kirche und Staat lebendig und produktiv bleibt“, unterstrich der Ministerpräsident. Noch nach seiner Emeritierung war Professor Hollerbach zehn Jahre lang Leiter der Forschungsstelle für Kirchen- und Staatsrecht, bis heute arbeite er ehrenamtlich im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands mit. Lange Jahre war Professor Hollerbach darüber hinaus im ökumenischen kirchenrechtlichen Arbeitskreis bei der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft Heidelberg tätig. Nicht zu vergessen sei auch das langjährige Engagement für die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg.
„Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ist kein ewiger Lohn, es ist eine zeitliche Würdigung. Aber es knüpft an die Lebenslinien von Professor Hollerbach an und knüpft sie in gewisser Weise zusammen. Seine Expertise sowohl im beruflichen als auch im ehrenamtlichen Bereich ist in der Erzdiözese Freiburg und in ganz Deutschland, selbst im Vatikan, gefragt und geschätzt“, betonte Ministerpräsident Kretschmann.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg