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„Max Horkheimer – Kritische Theorie zu Fragen der Zeit“

Mit der Veranstaltung erinnert die Landesvertretung an den aus Stuttgart stammenden Meisterdenker der Kritischen Theorie der Gesellschaft. Horkheimers Schriften sind zu einem großen Teil eine Kritik der bürgerlichen Gesellschaft in ihren politischen, ökonomischen und ideologischen Widersprüchen.

Neben Vorträgen zu Horkheimers Leben und Schaffen wird an dem Abend in der Landesvertretung der Film „Max Horkheimer – Porträt eines Aufklärers“ von Helmut Karasek und Kurt Zimmermann (Hessischer Rundfunk 1969) gezeigt. Die Veranstaltung ist in Zusammenarbeit mit der Hermann-Cohen-Akademie in Buchen (Odenwald) entstanden.

Als Sohn eines Fabrikanten in Stuttgart-Zuffenhausen geboren, mit Friedrich Pollock, Felix Weil und Theodor W. Adorno befreundet, wird Horkheimer, inzwischen Marxist, zum Direktor des gesellschaftskritischen „Instituts für Sozialforschung“ an der Frankfurter Goethe-Universität. Im Jahr 1933 nach Entzug seines Lehrstuhls, flieht Horkheimer in die Schweiz, nachdem er, den künftigen Entwicklungen hellsichtig entgegenblickend, bereits 1931 Zweigstellen des Instituts in Genf und London eingerichtet hatte. Horkheimer entfernte sich in seiner Jugend in seiner persönlichen Lebensweise zunächst vom Judentum, um jedoch in seinem theoretischen Werk dann immer wieder die Lage der Juden und die Analyse des Antisemitismus aufzunehmen. In der letzten Phase seines Lebens - der zurückgekehrte Horkheimer wurde 1951 Rektor der Frankfurter Universität - wird aus dem vormals kritischen Gesellschaftstheoretiker ein aufgeklärter Konservativer, dem auch theologische Fragen nicht fern stehen.

Horkheimers Schriften sind zu einem großen Teil eine Kritik der bürgerlichen Gesellschaft in ihren politischen, ökonomischen und ideologischen Widersprüchen.

Einführungsvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Eveline Goodman-Thau: Zur Aktualität von Max Horkheimer – Dialektik der Aufklärung aus den Quellen des Judentums

Vortrag von Prof. Dr. Micha Brumlik: Max Horkheimer – Von der Gesellschaftskritik zur negativen Theologie

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