Berlin

Bronzeportraittafel erinnert an Eugen Bolz

Staatssekretär Volker Ratzmann ließ vor der Bibliothek der Landesvertretung eine Bronzeportraittafel zum Gedenken an den von den Nazis ermordeten ehemaligen Staatspräsidenten von Württemberg Eugen Bolz anbringen.
Staatssekretär Volker Ratzmann ließ vor der Bibliothek der Landesvertretung eine Bronzeportraittafel zum Gedenken an den von den Nazis ermordeten ehemaligen Staatspräsidenten von Württemberg Eugen Bolz anbringen.
Die 60 x 39 cm große Bronzetafel – Portrait mit Bruststück im Dreiviertel-Profil als Relief, darunter der Name des Dargestellten Eugen Bolz - ebenfalls als Relief ausgeführt – wurde im September 1955 von der Vertretung des Landes beim Bund – damals noch in Bonn – bei der Württembergischen Metallwarenfabrik erworben.
Die 60 x 39 cm große Bronzetafel – Portrait mit Bruststück im Dreiviertel-Profil als Relief, darunter der Name des Dargestellten Eugen Bolz - ebenfalls als Relief ausgeführt – wurde im September 1955 von der Vertretung des Landes beim Bund – damals noch in Bonn – bei der Württembergischen Metallwarenfabrik erworben.

Vor der Bibliothek der Landesvertretung wurde am Vortag des 65. Geburtstags des Südweststaats eine Bronzeportraittafel zum Gedenken an den von den Nazis ermordeten ehemaligen Staatspräsidenten von Württemberg Eugen Bolz angebracht. „Eugen Bolz ist entschieden für humanistische Werte eingetreten, seine klare Haltung macht ihn bis heute zum Vorbild“, sagte Staatssekretär Volker Ratzmann, der Bevollmächtigte des Landes Baden-Württemberg beim Bund, in Berlin.

 

Der am 15. Dezember 1881 in Rottenburg am Neckar geborene Eugen Bolz war für seine republikanisch-rechtsstaatliche Gesinnung bekannt. Bolz stimmte am 23. März 1933 im Reichstag trotz Gewissenskonflikts dem Fraktionszwang folgend dem Ermächtigungsgesetz zu. Trotzdem sahen ihn die Nationalsozialisten als Gegner. Am 19. Juni 1933 wurde er in „Schutzhaft“ genommen und mehrere Wochen im Gefängnis Festung Hohenasperg interniert. Eugen Bolz, der als ein früher Befürworter des Zusammenschlusses von Württemberg und Baden galt, kam in Verbindung zum Widerstandskreis um den ehemaligen Leipziger Oberbürgermeister Carl Goerdeler. Bolz war in einer Regierung nach Hitler als Reichskultusminister vorgesehen. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Eugen Bolz am 12. August 1944 verhaftet und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee wegen seiner Beteiligung am Widerstand gegen den Nationalsozialismus ermordet.

 

Das Gedenken an Eugen Bolz und die Bewahrung der von ihm gelebten Werte sind bis heute aktuell. So trägt der Neubau des Staatsministeriums neben der Villa Reitzenstein in Stuttgart seinen Namen. Mit dem Eugen-Bolz-Preis der Eugen-Bolz-Stiftung in Rottenburg am Neckar wurde in diesem Jahr Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgezeichnet.

 

Eugen Bolz (PDF)

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