Fritz Bauer – der widerständige Jurist

An den in Stuttgart geborenen Fritz Bauer und seinen Kampf in den frühen Jahren der Bundesrepublik gegen nationalsozialistisches Unrecht erinnerten Bundesministerin a. D. Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Generalstaatsanwalt Dr. Erardo Cristoforo Rautenberg und der Verleger i. R. Dr. Christof Müller-Wirth am Dienstagabend in der Landesvertretung in der Reihe „Profile Südwest“.

Bauer war 1930 nach Studium in Heidelberg, München und Tübingen in Stuttgart jüngster Amtsrichter im Deutschen Reich. 1933 wurde er in den Räumen des Amtsgerichts verhaftet und in das KZ auf dem Heuberg gebracht. Nach der Emigration in Dänemark und Schweden wurde Bauer 1950 Generalstaatsanwalt in Braunschweig und 1956 in das Amt des hessischen Generalstaatsanwalts in Frankfurt am Main berufen, das er bis zu seinem Tode 1968 innehatte.

Als Ankläger wegen Verleumdung der Widerstandskämpfer hat er mit dem „Remer-Prozess“ dazu beigetragen, die Männer und Frauen des 20. Juli zu rehabilitieren. Er gab die entscheidenden Hinweise, die zur Ergreifung von Adolf Eichmann in Argentinien führten. Mit dem Auschwitz-Prozess hat er dann Geschichte, nicht nur Justizgeschichte, geschrieben.

Gezeigt wurden bei dem Themenabend in Berlin der Dokumentarfilm „Tod auf Raten“ von Ilona Ziok und eine Fritz-Bauer-Ausstellung des Eberhard-Ludwig-Gymnasiums Stuttgart. An dieser Schule legte Fritz Bauer das Abitur ab.

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