Gemeinsame Erklärung

Für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen durch verstärkte Integration in den Arbeitsmarkt

Integrationsministerin Bilkay Öney (M.) unterhält sich in einem Laden einer Asylbewerber-Gemeinschaftsunterkunft mit Flüchtlingen. (Foto: dpa)

Die Landesregierung sowie der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag, die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände, der Baden-Württembergische Handwerkstag, der Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie und der Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk Baden-Württemberg haben sich in einer gemeinsamen Erklärung für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen durch verstärkte Integration in den Arbeitsmarkt ausgesprochen.

„Es ist ein wichtiges Signal, dass wir gemeinsam mit allen Partnern Flüchtlingen eine langfristige Perspektive bieten wollen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Wir ermöglichen dadurch nicht nur den Flüchtlingen selbst, sondern auch dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt Chancen für die Zukunft. Dies ist Teil einer gelebten Willkommenskultur und ein wichtiger Impuls der Wirtschaft.“

Chance nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für den Arbeitsmarkt

Der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Nils Schmid betonte: „Ich bin stolz auf die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich aktiv bei der Betreuung der Flüchtlinge einbringen. Wir wollen gemeinsam zeigen, dass wir all jenen, die die aktuellen Herausforderungen vorschieben, um Hass und Rassismus zu schüren, konsequent entgegen treten.“

Der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags Dr. Peter Kulitz unterstrich: „Die Unternehmen sind gewillt, qualifizierte Flüchtlinge in ihre Belegschaften aufzunehmen - wenn Planungssicherheit garantiert ist. Ich setze mich deshalb gemeinsam mit der Landesregierung entschieden dafür ein, dass ein gesetzlich verankertes Bleiberecht für Flüchtlinge in Ausbildung schnellstmöglich kommt.“

„Die beste Grundlage für eine gelingende gesellschaftliche Integration ist die schnelle Integration in das Beschäftigungssystem. Wir unterstützen daher alle Anstrengungen, die dazu einen sinnvollen Beitrag leisten“, sagte auch Dr. Rainer Dulger, Präsident der Arbeitgeber Baden-Württemberg (Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände): „Dann werden aus Fremden Kollegen, aus Kollegen schließlich Freunde.“

Das baden-württembergische Handwerk und der Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie unterstützen die Erklärung ebenfalls. „Unser Handwerksmotto ‚Bei uns kommt es nicht darauf an, wo man herkommt, sondern wo man hinwill‘, gilt gerade auch für Flüchtlinge. Es gibt keine bessere Integration als durch Arbeit und Ausbildung. Und wer tüchtige Arbeit in Berufsfeldern leistet, die bei uns für Engpässe sorgen, sollte losgelöst von allen aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen eine unbefristete Bleibeperspektive erhalten. Hier muss noch mehr Dynamik in die Flüchtlingspolitik“, sagte Rainer Reichhold, der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstag. Und Dr. Hans-Eberhard Koch ergänzte für den Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie: „Wir alle wissen, wie sehr die Zuwanderung unser Land seit Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht bereichert. Gegenwärtig haben wir es in der Hand, Menschen in Not eine Perspektive zu bieten. Und wir freuen uns über motivierte und kreative Menschen, die helfen, Baden-Württemberg voranzubringen.“

Dies unterstützt auch der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes des Bezirks Baden-Württemberg Nikolaus Landgraf: „Die Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft ist eine humanitäre Aufgabe, bei der wir alle gefordert sind. Die Menschen sollten möglichst schon in den Aufnahmestellen die Sprache erlernen und die Chance bekommen, sich auf die Aufnahme einer Ausbildung oder Berufstätigkeit vorbereiten können.“

Gemeinsame Erklärung „Weltoffenes Baden-Württemberg: Humanitäre Verpflichtung und Zukunftschance Baden-Württembergs“ (PDF)

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